FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind an Christi Himmelfahrt freundlich in den Handel gestartet. Der DAX legt im frühen Geschäft um 1,2 Prozent auf 16.147 Punkte zu, damit handelt er bereits in greifbarer Nähe zu seinem Allzeithoch bei 16.290 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,9 Prozent auf 4.362 Punkte. Die US-Vorgaben geben die Richtung vor. An der Wall Street ging es am Mittwoch deutlich nach oben, nachdem Anleger neue Hoffnung auf ein baldiges Ende im Streit um die Schuldenobergrenze der USA geschöpft hatten. Damit würde ein Zahlungsausfall der USA vermieden, der seit Tagen für Kaufzurückhaltung bei den Investoren sorgte.

Grund für den Stimmungsumschwung waren konziliante Äußerungen sowohl von US-Präsident Joe Biden als auch vom republikanischen Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy. Präsident Biden und McCarthy "streiten sich weiterhin in den Schlagzeilen, aber wir beginnen, genügend Gemeinsamkeiten in ihren Ansichten zu erkennen, um zuversichtlich zu sein, dass eine Einigung in relativ kurzer Zeit verkündet werden wird", sagte Thomas Simons, US-Volkswirt bei Jefferies.


   Kleiner Verfall sorgt bereits für Volatilität 

Schwung kam in den DAX mit dem Sprung über die runde Marke von 16.000 Punkten. An dieser Marke gibt es am Terminmarkt ein gutes Interesse, so dass von dieser Seite vor dem kleinen Verfall am morgigen Freitag Kauforders in einen ausgedünnten Markt kamen. Ansonsten ist die Nachrichtenlage überschaubar. Für die Aktie von VW geht es im frühen Geschäft um 2 Prozent nach oben. Positiv wird an der Börse gewertet, dass der Automobilkonzern in der Kernmarke durch mehr Effizienz und Synergien eine nachhaltige Umsatzrendite von 6,5 Prozent anstrebt. Dies wäre mehr als eine Verdoppelung gegenüber dem ersten Quartal.

Ansonsten ist Zahltag im DAX, ex Dividende werden am Feiertag Deutsche Bank (0,30 Euro), Eon (0,51 Euro), Fresenius (0,92 Euro) und Vonovia (0,85 Euro) gehandelt. Ansonsten schütten auch Aixtron, Amadeus Fire, Cenit, Compugroup, Freenet, Indus, Kion, Klöckner & Co, Software AG, Stratec, Synlab, Telefonica Deutschland, United Internet und Wacker Chemie 12,00 Euro an die Anteilseigner aus.


   Burberry solide - aber nicht so stark wie Wettbewerber 

Burberry profitiert2 - wie auch die Wettbewerber unter den Luxusgüterherstellern - von der zum Jahresbeginn anziehenden Nachfrage aus China. Für die Analysten von Bernstein liegt das Wachstum allerdings hinter dem der meisten Wettbewerber zurück. Während der Umsatz organisch wie erwartet um 5 Prozent zulegte, übertrafen EBIT und Gewinn je Aktie den Konsens um 2 Prozent. Auch die Kollegen der RBC stufen die Zahlen als insgesamt recht solides Zahlenwerk ein. Möglicherweise sei das Tempo der Erholung in der Region Asien und Pazifik nicht so stark wie vom Konsens erwartet ausgefallen. Für die Aktie geht es um 6 Prozent recht deutlich nach unten.

Für die Aktie des britischen Telekommunikationsanbieters BT geht es um 7 Prozent nach unten. Die Zahlen für das abgelaufenen Geschäftsjahr kommen nicht gut an. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr leicht, der Vorsteuergewinn dagegen mit 12 Prozent deutlich. Der Vorsteuergewinn für das bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr fiel auf 1,73 Milliarden Pfund und lag damit deutlicher unter der Erwartung. Ein Blick auf die anderen Börsenplätze zeigt, dass an Christi Himmelfahrt der Aktienhandel in Dänemark, Finnland, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz ruht.


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Aktienindex                zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50             4.362,17  +0,9%    38,94     +15,0% 
Stoxx-50                  4.053,07  +0,5%    20,71     +11,0% 
DAX                      16.147,44  +1,2%   196,14     +16,0% 
MDAX                     27.654,73  +0,9%   248,95     +10,1% 
TecDAX                    3.251,64  +1,1%    36,80     +11,3% 
SDAX                     13.586,62  +0,7%    97,52     +13,9% 
FTSE                      7.758,55  +0,5%    35,32      +3,6% 
CAC                       7.459,16  +0,8%    59,72     +15,2% 
 
Rentenmarkt                zuletzt         absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite         2,38           +0,04      -0,19 
US-Zehnjahresrendite          3,58           +0,01      -0,30 
 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:35   % YTD 
EUR/USD           1,0814        -0,3%     1,0841     1,0829   +1,0% 
EUR/JPY           149,01        -0,1%     149,15     148,87   +6,2% 
EUR/CHF           0,9738        -0,0%     1,1131     0,9735   -1,6% 
EUR/GBP           0,8683        +0,0%     0,8680     0,8676   -1,9% 
USD/JPY           137,83        +0,2%     137,57     137,49   +5,1% 
GBP/USD           1,2451        -0,3%     1,2490     1,2481   +2,9% 
USD/CNH           7,0447        +0,5%     7,0083     7,0087   +1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        27.413,38        +0,2%  27.366,43  26.797,97  +65,1% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          72,62        72,83      -0,3%      -0,21   -9,5% 
Brent/ICE          76,71        76,96      -0,3%      -0,25   -9,0% 
GAS                       VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF          31,19        31,95      -2,4%      -0,76  -59,2% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.975,19     1.982,00      -0,3%      -6,81   +8,3% 
Silber (Spot)      23,50        23,75      -1,0%      -0,25   -1,9% 
Platin (Spot)   1.067,95     1.073,48      -0,5%      -5,53      0% 
Kupfer-Future       3,73         3,75      -0,5%      -0,02   -2,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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May 18, 2023 03:59 ET (07:59 GMT)