FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


 
1. Deutsche HVPI-Teuerung geht im Juni zurück 

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Juni erstmals seit Dezember 2020 wieder abgenommen haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte rechnen damit, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 2,1 (Mai: 2,4) Prozent gestiegen ist. Dieser Rückgang beruht aber allein auf der zwischen 2020 und 2021 unterschiedlichen Lage der Pfingstfeiertage. Ab Juli ist mit einer erneut höheren Teuerungsrate zu rechnen. Gegenüber dem Vormonat dürften die Preise um 0,4 Prozent gestiegen sein

>>> Dienstag, 29. Juni 2021, 14.00 Uhr


 
2. Deutscher Arbeitsmarkt dürfte in Fahrt bleiben 

Angesichts einer zunehmenden Entspannung bei den Corona-Beschränkungen dürften von der Bundesagentur für Arbeit auch für Juni gute Zahlen zum Arbeitsmarkt kommen. Im Mai hatte er sich bereits im Zuge der Frühjahrsbelebung deutlich günstiger entwickelt als erwartet: Die Arbeitslosenzahl war bereinigt um saisonale Einflüsse gegenüber April um 15.000 Personen gesunken. Im Mai waren 2,687 Millionen Menschen ohne Beschäftigung, Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sah den deutschen Arbeitsmarkt "kräftig in Fahrt" kommen. Jüngste Aussagen der Regierung deuten auf eine Fortsetzung dieser Entwicklung hin. Am Arbeitsmarkt hätten sich positive Signale im Einklang mit einer einsetzenden Erholung gezeigt, hieß es erst vergangene Woche vom Finanzministerium.

>>> Mittwoch, 30. Juni 2021, 09:55 Uhr


 
3. Preisdruck im Euroraum nimmt vorübergehend ab 

Der Preisdruck im Euroraum dürfte im Juni vorübergehend abgenommen haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 1,9 (Mai: 2,0) Prozent gestiegen sind. Für die Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel wird eine Teuerung von 0,8 (1,0) Prozent prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat dürften die gesamten Preise um 0,3 Prozent gestiegen sein.

>>> Mittwoch, 30. Juni 2021, 11:00 Uhr


 
4. Opec-Allianz erwägt Erhöhung der Förderung 

Die Opec und ihre Verbündeten erwägen bei ihrem Treffen, die kollektive Fördermenge der Gruppe um etwa 500.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, sagten Delegierte. Das würde einen bescheidenen Schub für die weltweite Versorgung mit Rohöl darstellen, während sich die Preise stark erholen. Die von Saudi-Arabien angeführte Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre von Russland angeführten Verbündeten bewegen sich vorsichtig bei der Erhöhung der Fördermenge, da sich die Volkswirtschaften ungleichmäßig von der Pandemie erholen und die Entwicklung der Nachfrage daher unsicher ist. Die Gruppe, die sich OPEC-Plus nennt, hat Anfang letzten Jahres die Produktion um 9,7 Millionen Barrel pro Tag gesenkt, da die Pandemie die Nachfrage einbrechen ließ. Die kumulative Erhöhung der Fördermenge im vergangenen Jahr wird bis zum nächsten Monat etwa 4 Millionen Barrel pro Tag zurückbringen.

>>> Mittwoch, 30. Juni 2021


 
5. US-Arbeitsmarkt macht weitere Fortschritte 

Die US-Wirtschaft wird durch Impfungen gegen das Virus, massive fiskalische Anreize und die ultralockere Geldpolitik der Federal Reserve gestützt. Für Juni erwarten Ökonomen nach dem Factset-Konsens einen Zuwachs von 600.000 Jobs. Für die US-Notenbank wäre das sicherlich noch nicht ausreichend, um ihre Anleihekäufe zu drosseln, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Bei der Arbeitslosenquote wird ein Rückgang von 5,8 auf 5,6 Prozent erwartet und bei den Stundenlöhnen ein Plus von 0,4 Prozent nach 0,5 Prozent im Vormonat. Bisher haben die USA erst rund zwei Drittel des Einbruchs bei der Beschäftigung aufgeholt - im Vergleich zum Februar 2020 fehlen immer noch rund 7 Millionen Jobs. Damit die US-Notenbank ihre Anleihekäufe drosselt, muss es weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt geben.

>>> Freitag, 2. Juli 2021, 14:30 Uhr

Mitarbeit: Andreas Plecko, Andreas Kißler, Hans Bentzien

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/hab

(END) Dow Jones Newswires

June 25, 2021 09:45 ET (13:45 GMT)