FRANKFURT (Dow Jones)--Dow Jones Newswires hat im Tagesverlauf folgende Analysen und Hintergrundberichte gesendet, die in dieser Übersicht thematisch mit Sendezeiten und Originalüberschriften zusammengestellt sind:


++++++++++++++++ ÜBERSICHT HEADLINES (Details weiter unten) ++++++++++++++++ 

16:21 HINTERGRUND/Große Wirtschaftsprüfer verlassen Russland

15:34 ANALYSE/Russische Luftfahrt hebt ohne den Westen nicht mehr richtig ab

11:07 HINTERGRUND/Chinas Tech-Konzerne sehen Vorteile in Russland

10:47 HINTERGRUND/Ölindustrie denkt über eine Welt ohne russisches Rohöl nach

10:35 ANALYSE/Abkehr von russischem Gas wird Königsdisziplin staatlicher Planung


++++++++++++++++ Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen +++++++++ 
16:21 HINTERGRUND/Große Wirtschaftsprüfer verlassen Russland 

Die vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften trennen sich von ihren russischen Niederlassungen und geben ihre über Jahrzehnte aufgebauten Geschäfte auf. Diese beschäftigen zusammen mehr als 15.900 Mitarbeiter. Weniger als zwei Wochen nach dem Einmarsch in die Ukraine haben Deloitte, Ernst & Young, KPMG und PricewaterhouseCoopers beschlossen, Russland zu verlassen. Zumindest für einige der Unternehmen wird der endgültige Ausstieg wahrscheinlich noch Monate dauern, wie Personen aus dem Umfeld der Big Four berichten. Und die Auswirkungen dieses Schrittes könnten sich über Jahre hinziehen.


15:34 ANALYSE/Russische Luftfahrt hebt ohne den Westen nicht mehr richtig ab 

Die zunehmende Isolierung Russlands vom Westen wird dazu führen, dass das Land nach alternativen Wirtschaftspartnerschaften mit China Ausschau hält. Die Luftfahrt ist ein Paradebeispiel dafür. Von den Sanktionen schwer getroffen, hat die russische Industrie kaum eine andere Wahl, als die Zusammenarbeit mit dem großen Nachbarn im Osten zu verstärken.


11:07 HINTERGRUND/Chinas Tech-Konzerne sehen Vorteile in Russland 

Da westliche Technologieunternehmen nach dem Einmarsch in der Ukraine ihre Verkäufe nach Russland einstellen, wollen ihre chinesischen Konkurrenten vielfach Kapital aus deren Abwanderung schlagen. Angesichts wachsender logistischer, finanzieller und rechtlicher Hürden wird dies jedoch nicht einfach sein. Zu den Unternehmen, die ihre Verkäufe nach Russland eingestellt haben, gehören die Smartphone-Hersteller Apple und Samsung, die PC-Hersteller HP und Dell sowie der Telekommunikationsausrüster Ericsson. Ihr Ausstieg erfolgt, da die USA und ihre Verbündeten Russland mit weitreichenden Sanktionen belegen, die Unternehmen dazu veranlassen, ihre Geschäftsbeziehungen zu Russland zu überprüfen. Die chinesischen Tech-Giganten haben sich jedoch zurückgehalten und zeigen keine Anzeichen, sich dem Exodus anzuschließen. Viele von ihnen haben in den vergangenen Jahrzehnten enge Beziehungen zu Russland aufgebaut und erobern bei einigen Technologieprodukten mehr als 40 Prozent des Marktes. Dabei orientieren sie sich oft an Peking, das sich gegen die US-Sanktionen ausgesprochen hat.


10:47 HINTERGRUND/Ölindustrie denkt über eine Welt ohne russisches Rohöl nach 

Während die Ölpreise auf ein Niveau steigen, das es seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr gegeben hat, stellt sich die Energiebranche auf ein bisheriges Tabu ein. Wie würde sie zurechtkommen, wenn sie auf russisches Öl verzichten müsste? Die Rohölpreise schnellten zum Wochenauftakt kurzzeitig auf fast 140 US-Dollar pro Barrel empor, die Getreidepreise gingen in die Höhe und Industriemetalle erholten sich. Der Grund ist der Krieg in der Ukraine und die Reaktion des Westens. Beides droht die Versorgung mit Rohstoffen zu beeinträchtigen, die einen Großteil der Weltwirtschaft stützen. Der Preisanstieg knüpft an die wochenlangen Zuwächse bei den Rohstoffen an und dürfte den weltweiten Inflationsdruck verstärken.


10:35 ANALYSE/Abkehr von russischem Gas wird Königsdisziplin staatlicher Planung 

Der Krieg in der Ukraine hat der Vorstellung ein Ende gesetzt, dass Erdgas ein verlässlicher Brennstoff bei Europas Übergang zur nachhaltigen Energieversorgung ist. Dennoch wird der Kontinent noch auf Jahre hinaus darauf angewiesen sein. Bis vor kurzem war Erdgas die weniger schmutzige Alternative zu Kohle, auf die viele europäische Länder setzten, um die Energiewende zu erleichtern. Daran änderte lange Zeit auch die hohe Abhängigkeit von Importen aus Russland nichts. Von dort kommen rund 40 Prozent der Gaslieferungen. Schon vor Putins Angriff auf die Ukraine schwand die Illusion, dass Russland ein zuverlässiger Energiepartner sei, also plante Europa, seine Abhängigkeit von Moskau zu verringern.

Wir freuen uns über Ihr Feedback an topnews.de@dowjones.com.

DJG/mgo

(END) Dow Jones Newswires

March 08, 2022 10:24 ET (15:24 GMT)