In dem um 10.06 Uhr unter obiger Überschrift gesendeten Bericht muss es im fünften Absatz korrekt heißen:

CS brechen derweil um gut 60 Prozent ein auf 0,73 Franken. Die Übernahme bewertet die CS je Aktie mit 0,76 Franken (NICHT: CS brechen derweil um gut Prozent ein auf 0,73 Franken. Die Übernahme bewertet die CS je Aktie mit 0,73 Franken)

Nachfolgend eine korrigierte Fassung:

MÄRKTE EUROPA/Schwach - Weiter Druck auf Banken trotz Schweiz-Deal

FRANKFURT (Dow Jones)--Abwärts geht es zum Wochenstart mit europäischen Aktien, während Anleihen stark gesucht sind. Die mehr oder weniger erzwungene Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse (CS) durch die UBS aus Sorge vor einer Ausweitung der Krise im Bankensektor sorgt nicht für die erhoffte Entspannung - zumindest noch nicht. Die Strategen vom Vermögensverwalter DWS betonen, dass es nun darum gehe, Kreditknappheiten zu vermeiden. Der Stoxx-Subindex der Banken verliert 3,2 Prozent, lag im Tagestief aber auch schon gut 5 Prozent im Minus. Im DAX wurden Deutsche Bank zeitweise um über 10 Prozent nach unten gezogen.

Händler hatten einen volatilen Start erwartet, weil sich die Nachrichtenlage auch noch mit den zu erfüllenden Lieferverpflichtungen des Großen Verfalltages an den Terminbörsen vom Freitag überlagert. Besonders in den Aktien der gebeutelten Bankenbranche war eine sehr hohe Anzahl an Aktienoptionen umgegangen.

Der DAX fiel nach dem Start in der Spitze um über 2 Prozent zurück, hat sich seitdem aber etwas berappelt auf ein Minus von 0,9 Prozent und 14.641 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 hat sein Minus auf 0,7 Prozent verringert. Kräftig aufwärts geht es mit sogenannten sicheren Häfen wie Anleihen und dem Gold, das die 2.000 Dollar-Marke je Feinunze erreicht hat. Anleihen profitieren auch davon, dass aus Banken abgezogene Gelder nach Anlage suchen. Derweil ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die US-Notenbank am Mittwoch die Zinsen erhöht auf knapp unter 50 Prozent gesunken. Bis zum Aufkommen der Probleme im Bankensektor hatte eine Zinserhöhung zur Bekämpfung der Inflation als mehr oder weniger sicher gegolten.

Das einzige Thema am Markt sei die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS, heißt es IM Handel. "Die Probleme müssen enorm groß sein", meint ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Umfang der Maßnahmen, die am Wochenende eingefädelt wurden. Die UBS zahlt für die Übernahme lediglich 3 Milliarden Franken in eigenen Aktien, der Staat garantiert dazu "unter Bedingungen" für Risiken von 9 Milliarden Franken. Außerdem stellt die Schweizer Notenbank Liquiditätshilfen von bis zu 100 Milliarden Franken zur Verfügung. Damit nicht genug: In einer koordinierten Aktion verbessern diverse Notenbanken die Versorgung des Marktes mit Dollarliquidität.


  CS brechen um über 60% ein - auch UBS stark unter Druck 

Die UBS-Aktie kann nicht wie erhofft von der Übernahme profitieren, der Kurs sackt um 12 Prozent ab. Zu groß sei die Sorge, dass sich noch weitere Risiken in den CS-Bilanzen verstecken könnten, sagen Börsianer. CS brechen derweil um gut 60 Prozent ein auf 0,73 Franken. Die Übernahme bewertet die CS je Aktie mit 0,76 Franken. "Dafür bekommt die UBS das Schweiz-Geschäft der CS, das anscheinend relativ gut läuft", meinte ein Marktteilnehmer vorbörslich noch mit Blick auf positive Aspekte des Deals. Daneben weise die CS ein Eigenkapital aus, das angeblich immer noch bei über 40 Milliarden Franken liege.

Auch andere Bankaktien stehen unter Verkaufsdruck. Je ähnlicher die Geschäftsmodelle zur Credit Suisse, desto höher die Verluste, so Marktbeobachter. Für Deutsche Bank geht es um 6,4 Prozent nach unten, für Commerzbank um 4,9 Prozent. Credit Agricole in Paris und Santander in Madrid geben bis zu 4 Prozent nach.

Verkaufsdruck zeigt sich aber auch in anderen Branchen, zumal die Bankenprobleme auch Spekulationen über negative Folgen für die Wirtschaft schüren. Dazu passend sind die Ölpreise weiter auf Talfahrt und verlieren deutlich über 2 Prozent.


  Rheinmetall mit DAX-Debüt 

Rheinmetall zeigen sich an ihrem ersten Handelstag im DAX mit einem Plus von 2 Prozent. Neben der DAX-Aufnahme treibt ein deutlich erhöhtes Kursziel von JP Morgan. Zur Rüstungsaktie Hensoldt hat sich JP Morgan aber negativ geäußert, die Aktie verliert trotz des Aufstiegs in den MDAX 1,1 Prozent. Platz machen im DAX mussten für Rheinmetall Fresenius Medical Care (FMC, -1,8%), die in den MDAX abrutschen. Neben Hensoldt rücken aus dem SDAX Jenoptik (-1,6%) in den MDAX auf und verdrängen Software AG (-0,3%) und Verbio (-2,5%).

Varta brechen um 14,4 Prozent ein. Der Batteriehersteller hat am Morgen eine Kapitalerhöhung angekündigt, die 50 Millionen Euro in die Kasse spülen soll. Dazu müssen Varta im TecDAX Platz machen für Eckert & Ziegler (-2,1).


 
Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.038,55        -0,7%      -26,44      +6,5% 
Stoxx-50                3.718,66        -0,6%      -21,98      +1,8% 
DAX                    14.641,15        -0,9%     -127,05      +5,2% 
MDAX                   26.042,60        -1,5%     -404,33      +3,7% 
TecDAX                  3.185,97        -1,2%      -40,22      +9,1% 
SDAX                   12.474,75        -2,3%     -298,64      +4,6% 
FTSE                    7.260,22        -1,0%      -75,18      -1,6% 
CAC                     6.883,57        -0,6%      -41,83      +6,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       1,95                    -0,16      -0,62 
US-Zehnjahresrendite        3,32                    -0,11      -0,56 
 
 
INDEX                    zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                   31.861,98           0%        0,00      -3,9% 
S&P-500                 3.916,64        -1,1%      -43,64      +2,0% 
Nasdaq-Comp.           11.630,51        -0,7%      -86,76     +11,1% 
Nasdaq-100             12.519,88        -0,5%      -61,52     +14,4% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit                 Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                     3,69        -13,0        3,82      -72,9 
5 Jahre                     3,33        -17,8        3,51      -66,9 
7 Jahre                     3,34        -16,8        3,51      -63,1 
10 Jahre                    3,32        -11,2        3,43      -56,4 
30 Jahre                    3,55         -7,2        3,63      -41,6 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mo, 8:24  Fr, 17:20   % YTD 
EUR/USD                   1,0647        -0,2%      1,0656          #   -0,5% 
EUR/JPY                   139,20        -1,2%      139,78     140,87   -0,8% 
EUR/CHF                   0,9891        +0,0%      0,9875     0,9886   -0,1% 
EUR/GBP                   0,8732        -0,3%      0,8752     0,8766   -1,3% 
USD/JPY                   130,74        -1,1%      131,18     132,14   -0,3% 
GBP/USD                   1,2192        +0,1%      1,2176     1,2159   +0,8% 
USD/CNH (Offshore)        6,8859        +0,0%      6,8938     6,8873   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                28.299,30        +0,3%   27.935,61  26.507,10  +70,5% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  64,55        66,74       -3,3%      -2,19  -19,8% 
Brent/ICE                  70,34        72,97       -3,6%      -2,63  -17,6% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  39,81        42,86       -7,1%      -3,05  -43,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.000,13     1.976,81       +1,2%     +23,32   +9,7% 
Silber (Spot)              22,61        22,41       +0,9%      +0,20   -5,7% 
Platin (Spot)             970,90       978,25       -0,8%      -7,35   -9,1% 
Kupfer-Future               3,92         3,91       +0,3%      +0,01   +3,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

DJG/mod/gos/smh

(END) Dow Jones Newswires

March 20, 2023 05:39 ET (09:39 GMT)