Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Auch der US-Arbeitsmarktbericht konnte an der deutschen Börse zum Wochenausklang keine nennenswerten Impulse setzen. Der DAX legte um 0, Prozent auf 13.299 Punkte zu, damit verharrte er in der Handelsspanne der vergangenen Tage um 13.300 Punkte. "Wir sind in einer Patt-Situation", so ein Händler. Nach oben fehle der Trigger für zusätzliche Käufe, fallende Kurse würden aber genutzt, um verpasste Chancen doch noch wahrzunehmen.

Die US-Wirtschaft hat im November weniger neue Stellen geschaffen als erwartet, die Arbeitslosenquote ist aber wie geschätzt auf 6,7 Prozent gefallen. Bereits im Vorfeld des Arbeitsmarktberichts war bezweifelt worden, dass die Märkte stärker auf die Zahlen reagieren würden. Schon die guten deutschen Auftragseingänge hatten am Morgen keine größeren Akzente mehr gesetzt, da sich die Börsen bereits auf eine starke wirtschaftliche Erholung im kommenden Jahr positioniert haben.

Viele Marktteilnehmer warteten auch schon auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag. Nach Meinung von Commerzbank-Analyst Michael Schubert wird die EZB das Anleihenkaufprogramm mindestens bis zum Ende des kommenden Jahres verlängern und das Volumen um 600 Milliarden Euro ausweiten. Mit einer Erhöhung von mehr als 400 Milliarden Euro könnte die EZB die hohen Kauf-Aufträge der vergangenen Wochen noch einmal steigern. Darüber hinaus könnte sie die Freibeträge für die Banken beim Staffelzins erhöhen und weitere günstige Sonderliquidität über TLTROs ankündigen.

Im DAX stiegen Infineon um 2,9 Prozent, Daimler um 2,5 Prozent und SAP ebenfalls um 1,9 Prozent. Auf der anderen Seite gaben RWE 1,6 Prozent ab, Deutsche Post 2,1 Prozent und VW 0,5 Prozent.


   Siemens Energy vor Eintritt in den MDAX 

Siemens Energy stiegen um 1,6 Prozent. Die Aktie wird künftig wie erwartet im MDAX gelistet sein und ersetzt dort Grenke, die in den SDAX absteigen. Grundlage ist die so genannte Fast-Entry-Regel der Deutschen Börse im Regelwerk für ihre Indizes. Darüber hinaus informierte der Index-Betreiber über weitere Änderungen im SDAX auf Grundlage der Fast-Exit-Regel. Zu den Xetra-Schlusskursen am 18. Dezember werden Flatexdegiro, Hensoldt, Home24, Verbio, Westwing und Elringklinger in den SDAX aufsteigen. Ausscheiden müssen Tele Columbus, Leoni, Dr. Hönle, Secunet Security, Wüstenrot & Württembergische, DMG Mori und Washtec.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 64,1 (Vortag: 64,3 ) Millionen Aktien im Wert von rund 3,02 (Vortag: 2,92) Milliarden Euro. Es gab 18 Kursgewinner und 12 -verlierer.


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INDEX          zuletzt   +/- %  +/- % YTD 
DAX          13.298,96  +0,35%     +0,38% 
DAX-Future   13.292,00  +0,26%     +1,81% 
XDAX         13.296,08  +0,76%     +1,23% 
MDAX         29.517,75  +0,79%     +4,26% 
TecDAX        3.117,66  +1,05%     +3,41% 
SDAX         13.969,70  +0,92%    +11,65% 
zuletzt              +/- Ticks 
Bund-Future     174,87     -31 
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DJG/hru/err

(END) Dow Jones Newswires

December 04, 2020 11:51 ET (16:51 GMT)