Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BASF - Der größte Chemiekonzern der Welt investiert massiv in das Batteriegeschäft und erwägt dazu weitere Investitionen am Standort Schwarzheide in der Lausitz. "Wir wollen ein großer Spieler werden auf dem Markt für Batteriematerialien und planen für 2030 mit einem Weltmarktanteil von rund 10 Prozent", sagte BASF-Chef Martin Brudermüller dem Tagesspiegel. "Wir haben Produktionsstätten in den USA und in Japan, und 51 Prozent eines etablierten Herstellers von Batteriematerialien in China erworben. Mit unserem Standort in Schwarzheide werden wir den europäischen Markt bedienen." (Tagesspiegel)

VOLKSWAGEN - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßt, dass der VW-Konzern sich inzwischen von Meldungen distanziert hat, wonach das Unternehmen den Abbau von weiteren 30.000 Arbeitsplätzen plane. "Erfreulicherweise hat VW inzwischen klargestellt, dass an solchen Überlegungen nichts dran ist. Und ich füge hinzu: Ein solcher Kurs wäre mit dem Land Niedersachsen auch nicht zu machen", sagte Weil. (Welt)

SOFTBANK - Der japanische Tech-Konzern Softbank investiert 150 Millionen Euro in das Jungunternehmen Enpal. 2017 gegründet, ist Enpal nach eigenen Angaben Europas größter Anbieter und Vermieter für Solaranlagen auf Hausdächern. Softbank ist nicht der einzige prominente Geldgeber: Zu den früheren Enpal-Investoren zählen unter anderem Pincus Capital, die Zalando-Gründer, Delivery-Hero-Gründer Lukasz Gadowski, der Hollywood-Schauspieler Leonardo DiCaprio (über seinen Investmentfonds Princeville Climate Technology) sowie Peter Rive, der Cousin von Elon Musk. Enpal betreut derzeit etwas mehr als 10.000 Kunden. (Wirtschaftswoche)

AUDI - Audi muss nach Angaben aus Unternehmenskreisen wegen Halbleitermangel in Ingolstadt und Neckarsulm die Kurzarbeit für die Beschäftigten verlängern und Schichten streichen. Am härtesten trifft es in Ingolstadt den Audi Q2: Die Montagelinie, auf der das kleine SUV zusammen mit dem A3 gebaut wird, steht ab 18. Oktober die ganze Woche komplett still. Bereits in den letzten Tagen war hier nicht produziert worden. Die anderen beiden Linien, auf denen A3, A4 und A5 gebaut werden, sollen zumindest an einigen Tagen laufen, allerdings jeweils nur in einer Schicht. In Neckarsulm ruht ab Montag die Produktion des A8 ganz. Die Modelle A4, A5 A6 und A7 sollen von Montag bis Donnerstag gebaut werden. (Automobilwoche)

HEIDELBERGCEMENT - CEO Dominik von Achten will sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, bis zu dem alle gut 150 Zementwerke weltweit CO2-neutral arbeiten. "Das kann ich nicht beantworten, aber es ist eine große Aufgabe. Wir wollen bis 2030 in Schweden das weltweit erste komplett CO2-freie Werk bauen", sagte er. "Die Pilotanlage in Norwegen kostet etwa 300 Millionen Euro, davon tragen wir 50 Millionen Euro, der Rest kommt aus Fördergeldern." Mit jeder weiteren Anlage sänken aber die Kosten. "Die Technologie wird mit der Zeit günstiger. Wichtig ist: Wir wissen, wie es geht, auch in großem Maßstab." (Süddeutsche Zeitung)

SIEMENS - Der Konzern gliedert das Geschäft mit großen Antrieben aus. Betroffen seien weltweit mehr als 7.000 Beschäftigte, etwa 2.200 davon in Deutschland, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Damit bereitet Siemens auch eine mögliche Partnersuche oder einen Verkauf der Large Drive Applications (LDA) genannten Einheit vor. Der Konzern bestätigte die Ausgliederung grundsätzlich. "Wir haben beschlossen, die LDA-Aktivitäten in eigenen Gesellschaften zu bündeln", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Siemens wolle dem Geschäft "zusätzliche Eigenständigkeit und unternehmerische Freiheiten geben". Darüber hinausgehende Spekulationen wolle man nicht kommentieren. (Handelsblatt)

SKODA - Der tschechische Autohersteller Skoda wird seine Produktion wegen des Chipmangels von Montag an deutlich einschränken. Nach Informationen der Automobilwoche sind die meisten Schichten bis Jahresende gestrichen worden. "Skoda wird dieses Jahr 250.000 Autos weniger produzieren", zitiert die Automobilwoche Betriebsratschef Jaroslav Povsik. Derzeit hat die tschechische VW-Tochter eine hohe Anzahl unfertiger Autos auf Lager. Daher konzentriert sich der Hersteller erst einmal darauf, diese Fahrzeuge fertigzustellen, "um sie schnellstmöglich an unsere Kunden auszuliefern". Man gehe davon aus, dass die Liefersituation von Halbleitern in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2022 wieder stabilisieren werde, verlautete aus Unternehmenskreisen. (Automobilwoche)

FACEBOOK - Der Internetkonzern will in der EU in den nächsten fünf Jahren 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Dadurch wird sich die Zahl der Facebook-Angestellten in der EU - Großbritannien nicht mitgezählt - mehr als verdreifachen. Die neuen Stellen sollen demnach in einem Bereich entstehen, den Facebook-Gründer und -Vorstandschef Mark Zuckerberg unlängst als zentrales Wachstumsfeld ausgerufen hat und der sich um den Begriff "Metaversum" dreht. Darunter versteht Facebooks Führung laut der aktuellen Mitteilung "eine neue Phase vernetzter, virtueller Erfahrungen". (FAZ)

MG - Die zum chinesischen SAIC-Konzern gehörende Marke MG will in Deutschland weiter schnell wachsen und steigert die Zahl seiner Händler noch in diesem Jahr auf bis zu 100. "Das zeigt uns, wie schnell wir hier Fuß fassen können und ein interessanter Partner für den Automobilhandel sind", sagte Jan Oehmicke, MG-Chef für Deutschland, Österreich und die Schweiz. In Europa sind es dann 400 Händler. (Automobilwoche)

SPARKASSE/VOLKSBANKEN - Die deutsche Finanzaufsicht Bafin versucht, die deutschen Geldhäuser per Allgemeinverfügung zu Zinsnachzahlungen aus langfristigen Sparverträgen zu zwingen. Die im Juni veröffentlichte Bafin-Anordnung greifen Sparkassen und Volksbanken nun gemeinsam an. Sie wollen den Widerspruch Hunderter Geldhäuser auch vor Gericht in einem Musterverfahren bündeln. Das geht aus einem Schreiben des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)

RWE - Ein früherer Kohleausstieg kann nach Einschätzung von RWE-Finanzvorstand Michael Müller nur gelingen, "wenn schnell die erneuerbaren Energien und die Netze ausgebaut werden". Zugleich brauche es Back-up-Kapazitäten, "denn aufgrund der höheren Wetterabhängigkeit bekommen wir ein deutlich volatileres Energiesystem, Stichwort Dunkelflaute", sagte er im Interview mit der Börsen-Zeitung. Je früher ein Energiesystem aus Erneuerbaren, Speichern und Gaskraftwerken stehe, "desto früher kommt Kohle nicht mehr zum Einsatz". (Börsen-Zeitung)

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October 18, 2021 01:11 ET (05:11 GMT)