ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch mit leichten Abschlägen beendet. Die Anleger hielten sich vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten zurück. Vor allem Konjunktursorgen angesichts der Energiekrise in Europa, schwacher Konjunkturdaten aus China und Spekulationen über einen aggressiveren Zinskurs der Notenbanken verunsichern die Anleger. Die Marktteilnehmer blicken zudem auf die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag. Die Frage ist hier, ob die Notenbanker die Leitzinsen um 50 oder 75 Basispunkte erhöhen werden.

Die EU-Kommission arbeitet derweil einem Bericht der Financial Times zufolge an einer Obergrenze von 200 Euro pro Megawattstunde für den Preis von Strom, der von Nicht-Gasproduzenten erzeugt wird, als Teil der Bemühungen, die Energiekrise in der EU zu bekämpfen.

Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 10.805 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursverlierer und 10 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 25,98 (zuvor: 24,91) Millionen Aktien.

An der Spitze des SMI standen Holcim mit einem Plus von 1,1 Prozent. Der Zementhersteller hat den Verkauf seines Geschäfts in Brasilien für einen Unternehmenswert von 1,025 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, nachdem es durch die brasilianischen Behörden genehmigt wurde.

Belastet wurde der Index vor allem von den Finanzwerten und von der Aktie des Schwergewichts Nestle (-1,1%). Zurich Insurance und Swiss Life büßten jeweils 1,4 Prozent ein. Die Aktie der Großbank UBS verlor 0,8 Prozent, Credit Suisse fielen um 0,5 Prozent.

Die Aktionäre des Technologiekonzerns ABB (+0,3%) haben derweil die geplante Ausgliederung der Turbolader-Sparte Accelleron in eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft abgesegnet. Für den Spinoff stimmten in einer außerordentlichen Hauptversammlung am Mittwoch 99,72 Prozent des Kapitals. Das neue Unternehmen namens Accelleron Industries AG soll ab dem 3. Oktober an der SIX Swiss Exchange gelistet werden.

Die Anteilseigner des Luxusgüterkonzerns Richemont (+0,5%) haben mehrheitlich gegen die Wahl eines vom aktivistischen Investor Bluebell Capital vorgeschlagenen Kandidaten für die A-Aktionäre im Verwaltungsrat gestimmt. Stattdessen votierten die Aktionäre mit deutlicher Mehrheit für Wendy Luhabe, die bereits im Verwaltungsrat des Konzerns sitzt. Auch die Vorschläge von Bluebell, die Mindestanzahl der Mitglieder des Richemont-Verwaltungsrats von drei auf sechs zu erhöhen wurden abgelehnt.

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DJG/err/ros

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September 07, 2022 11:55 ET (15:55 GMT)