ZÜRICH (Dow Jones)--Die Talfahrt am schweizerischen Aktienmarkt ist am Dienstag in die fünfte Runde gegangen. "Die Nervosität ist und bleibt extrem hoch", konstatierte ein Händler. "Ruhe in den Markt kommt erst, wenn Klarheit über die Fed-Zinserhöhung und ihren weiteren Zinspfad besteht", ergänzte er. Denn immer mehr Analysten und Volkswirte rechnen mit der "ganz großen" Zinserhöhung um 75 Basispunkte. Nach den Zinsbeschlüssen bzw. -ankündigungen von Fed und EZB dürfte auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) über ein baldiges Ende ihrer Negativzinsen nachdenken, hieß es. Anleger erwarten bereits am Donnerstag Hinweise auf den künftigen Zinspfad der SNB, wenn diese sich zur Geldpolitik äußert.

Der SMI gab weitere 1,8 Prozent auf 10.699 Punkte ab. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 45,27 (zuvor: 47,15) Millionen Aktien. Europaweit erholten sich die Titel von Versicherungen und Banken etwas, in der Schweiz legten Zurich Insurance (+0,5%), Swiss Life (+0,3%) und Swiss Re (+0,2%) leicht zu. UBS hielten sich mit einem Abschlag von 0,4 Prozent auch noch recht wacker. Credit Suisse (-1,1%) rutschten dagegen mit den zuletzt schlechten Nachrichten auf ein weiteres Allzeittief ab.

Auch die drei defensiven Schwergewichte Novartis (-2,5%), Roche (-1,1%) und Nestle (-1,9%) schlossen mit Abgaben. Wie schon am Vortag zeigten sich Partners Group (-5,1%) sehr schwach. Der Zinsanstieg setzt der Beteiligungsgesellschaft arg zu.

Unter den Nebenwerten zogen Dufry um 1,8 Prozent an. Der Reise-Einzelhändler verlängerte Verträge für den Flughafen in Kuwait um vier Jahre. Nach einem schwachen Ausblick des Vermögensverwalters Bellevue reduzierte sich der Kurs um 4,3 Prozent.

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June 14, 2022 11:41 ET (15:41 GMT)