ZÜRICH (Dow Jones)--Schwach hat sich der Schweizer Aktienmarkt am letzten Handelstag der Woche gezeigt. Im Blick standen US-Arbeitsmarktdaten und Bankenwerte, die mit negativen Nachrichten aus dem Sektor in den USA nach unten liefen. Der US-Arbeitsmarktbericht lieferte kein einheitliches Bild. Einerseits wurden mehr neue Stellen geschaffen als erwartet, was für einen robusten Arbeitsmarkt spricht, andererseits sank die Arbeitslosenquote. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen weniger stark als erwartet, damit kommt von dieser Seite zumindest kein übermäßig großer Inflationsdruck.

Der SMI verlor -1,7 Prozent auf 10.765 Punkte. Alle 20 SMI-Werten schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 89,4 (zuvor: 52,29) Millionen Aktien.

Unter den Finanzwerten sackten Credit Suisse um 4,4 Prozent ab, UBS ebenfalls um 4,4 Prozent und Partners Group sogar um 6,2 Prozent. Bei den Versicherern fielen Zurich Insurance um 3,1 Prozent und Swiss Re um 2,7 Prozent. Grund waren düstere Nachrichten aus den USA. Dort hat die Bank SVB mit einem Verkauf von Anleihen einen Milliardenverlust eingefahren. SVB Financial, Muttergesellschaft der Silicon Valley Bank, kündigte zudem eine Kapitalerhöhung an, die aber informierten Kreisen zufolge gescheitert ist. Die Verluste der SVB werfen die Frage auf, wie viel die Wertpapiere, die die Banken halten, wert sind, wenn sie verkaufen müssen. Steigende Renditen könnten auch andere Banken dazu zwingen, ihre Wertpapiere zu verkaufen.

Auch andere Aktien wurden von der Verkaufswelle erfasst. 13 der 20 SMI-Werte verloren mehr als 2 Prozent. Deutlicher abwärts ging es etwa mit ABB (-3,8%), Alcon (-3,7%) oder Logitech (-3,3%). Abgebremst wurden die SMI-Verluste von den Schwergewichten, die sich besser hielten, vor allem Nestle (-0,2%) und Roche (-0,2%).

Außerhalb des SMI gab es aber auch Gewinner. So wurden die Zahlen von U-Blox für 2022 wie auch der Ausblick auf das laufende Jahr positiv aufgenommen, für die Aktie ging es um 11,5 Prozent nach oben. Die Analysten der UBS stellen zum einen das 2022er EBITDA heraus, das 13 Prozent über der Markterwartung ausgefallen ist. Zum anderen erwarte das Mikrochip-Unternehmen im laufenden Jahr die EBITDA-Marge bei 21 bis 24 Prozent, hier geht der Markt bisher vom unteren Ende der Spanne aus. Beim Umsatz sei das Unternehmen mit plus 6 bis 16 Prozent wesentlich optimistischer als der Analystenkonsens.

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DJG/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 10, 2023 11:38 ET (16:38 GMT)