ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Verlusten geschlossen. Im späten Verlauf belasteten Abgaben an der Wall Street in den USA die eidgenössischen Kurse. Der Markt habe sich zwischen der Erwartung einer starken Wirtschaftserholung im laufenden Jahr und der Sorge vor einer anziehenden Inflation bewegt, hieß es. Letztere überwog, die deutlich gestiegenen Rentenrenditen in den USA wurden als Vorboten der Inflationserwartung gewertet. Belastet wurde der Markt von Abgaben der defensiven Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche. Letztere sanken um 1,8 Prozent, auch positive Studienergebnisse halfen nicht.

Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 10.659 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 39,99 (zuvor: 50,06) Millionen Aktien.

Die gestiegenen Renditen der US-Anleihen befeuerten zugleich Zinserhöhungsfantasien und stützten somit die Titel aus dem Finanzsektor. Swiss Life, Credit Suisse, Swiss Re, UBS und Partners Group legten an der Spitze des Tableaus um bis zu 1,2 Prozent zu. "Die zunehmende Zinsdifferenz zwischen Kurz- und Langläufern wirkt für die Banken wie eine Gelddruckmaschine", betonte ein Börsianer. Insbesondere Versicherungswerte profitierten zudem von ordentlichen Geschäftszahlen des französischen Versicherers Axa. Zurich Insurance rutschten allerdings ins Minus.

Adecco gaben nach Geschäftsausweis um 1,7 Prozent nach. Der Arbeitsmarktdienstleister hat laut Citi im vierten Quartal 2020 positiv überrascht. Allerdings dürfte der Umsatzrückgang anhalten, so Händler. Unter den weiteren Nebenwerten fielen Swiss Prime Site um 0,1 Prozent, die Geschäftszahlen wurden als unspektakulär charakterisiert. Der Zahlenausweis von Kudelski kam nicht gut an, die Papiere verbilligten sich um 6,2 Prozent. Gleiches galt auch für Evolva, der Kurs ermäßigte sich um 1,7 Prozent.

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DJG/flf/ros

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February 25, 2021 11:50 ET (16:50 GMT)