ZÜRICH (Dow Jones)--Kräftig nach oben ist es an der Schweizer Börse am Dienstag gegangen. Ermutigt wurden die Käufer von Meldungen über Fortschritte in den Gesprächen der Kriegsparteien Russland und Ukraine in Istanbul. Die Verhandlungen seien "bedeutsam" gewesen, gaben die Unterhändler aus Moskau bekannt. Auch die ukrainische Seite äußerte sich zuversichtlich und sprach davon, dass nun ein Treffen der Staatschefs beider Seiten möglich erscheine. Gestützt wurde der Markt auch durch den weiter fallenden Ölpreis.

Der SMI gewann 1,4 Prozent auf 12.326 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 47,52 (zuvor: 40,71) Millionen Aktien.

Angeführt wurde der SMI von Richemont, die sich um 6,9 Prozent verteuerten. Die Werte der Luxusgüter-Branche stiegen europaweit, nachdem sie unter dem Ukrainekrieg und den Sanktionen besonders gelitten hatten. Swatch rückten um 5,7 Prozent vor.

Gefragt waren daneben die Bankenwerte, die ebenfalls von der Hoffnung auf eine Verständigung zwischen der Ukraine und Russland profitierten. Zudem habe die anstehende restriktive Geldpolitik der Notenbanken die Titel angeschoben, sagte Salah-Edddine Bouhmidi von IG Markets. Credit Suisse stiegen um 3,7 Prozent, UBS um 2,8 Prozent.

Gebremst wurde der Markt von den drei defensiven Schwergewichten, die weit hinter dem Gesamtmarkt zurückblieben. Nestle gewannen 0,5 Prozent, Novartis 0,4 Prozent und Roche verloren 0,3 Prozent. Die Roche Holding verliert Geld in Russland. Das liege daran, dass die Preise für Medikamente in Rubel festgelegt werden, sagte Konzernchef Severin Schwan in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger.

Sonova steigerten sich um 5,7 Prozent. Der Anbieter von Hörlösungen hat ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt, nachdem er das alte bereits abgeschlossen hat.

Kühne & Nagel (-4,5%) wurden von der Deutschen Bank auf Hold von Buy abgestuft.

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March 29, 2022 11:40 ET (15:40 GMT)