ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit Abschlägen beendet. Belastet wurde das Sentiment von der Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Auch die Bank of England hatte den Leitzins wie erwartet angehoben. Am Vortag hatte bereits die US-Notenbank vorgelegt. Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 10.719 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Alcon. Umgesetzt wurden 71,56 (zuvor: 91,79) Millionen Aktien.

Ungeachtet der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor hat die SNB den Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,50 (zuvor: 1,00) Prozent angehoben. Ökonomen hatten mit einer Anhebung dieses Ausmaßes gerechnet. Zudem wurden weitere Erhöhungen nicht ausgeschlossen.

Größte Verlierer an der Börse waren die Finanzwerte. So gaben UBS um 4,3 Prozent nach, für die Aktie von Credit Suisse ging es um 3,6 Prozent nach unten. Auch Versicherungswerte mussten deutlich Federn lassen. Swiss Life knickten um 4,3 Prozent ein und Swiss Re um 1,5 Prozent. Die Aktie von Zurich Insurance hielt sich mit Abschlägen von 0,5 Prozent besser. Zinserhöhungen sind für den Finanzsektor ein zweischneidiges Schwert: einerseits profitieren die Institute von höheren Zinsen, andererseits steigt damit das Risiko von Abschreibungsbedarf in den Bilanzen.

Die als defensiv geltende Aktie des Index-Schwergewichts Nestle schloss kaum verändert. Bei den Pharmariesen ging es für die Novartis-Titel um 0,5 nach unten, Roche büßten indessen 1,0 Prozent ein. Tagesgewinner im SMI waren Sonova mit einem Plus von 3,1 Prozent, gefolgt von Givaudan mit Aufschlägen von 1,3 Prozent.

Im breiteren Markt rutschten Zur Rose um 13,5 Prozent ab. Die Online-Apotheke, die künftig als Docmorris AG firmieren wird, will nach dem Verkauf des Schweiz-Geschäfts nun die Gewinnschwelle erst im kommenden Jahr erreichen anstatt schon 2023.

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DJG/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 23, 2023 12:53 ET (16:53 GMT)