ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenausklang haben sich die Kurse am schweizerischen Aktienmarkt am Montag erholt. Stützend wirkte auch eine leichte Entspannung im EU-Impfstreit. Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca wird etwas mehr von seinem Corona-Impfstoff für die Eurozone bereitstellen als zuletzt angekündigt. Auch Biontech will der EU ab April mehr Impfstoff zur Verfügung stellen. Dazu kamen gute Konjunkturdaten aus China, die auf eine anhaltende Erholung hindeuten.

Der SMI verbesserte sich um 1,4 Prozent auf 10.740 Punkte, nachdem er am Freitag um 2,4 Prozent eingebrochen war. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 37,93 (zuvor: 58,55) Millionen Aktien.

Bei den Einzelwerten standen vor allem die Aktien von Julius Bär im Fokus. Trotz überzeugender Zahlen ging es für die Titel um 2,1 Prozent nach unten. So sei der Vorsteuergewinn oberhalb der Markterwartung ausgefallen und die Bank habe die Kosten im Griff, hieß es. Zudem habe die hohe Volatilität für eine starke Kundenaktivität gesorgt. Dies dürfte so jedoch schwer zu wiederholen sein, sagte ein Händler. Die Citi zeigte sich vorsichtiger, was die Entwicklung der Netto-Zinsmarge betrifft, und rechnet hier mit Senkung der Schätzungen. Julius Bär will außerdem eigene Aktien zurückkaufen und für das abgelaufene Geschäftsjahr eine höhere Dividende ausschütten.

Die Aktien der Mitbewerber Credit Suisse und UBS verbesserten sich um 0,3 bzw. 1,5 Prozent.

Die Aktien von Clariant gewannen nach anfänglichen Verlusten schließlich 1,2 Prozent. Bei dem Spezialchemie-Konzern hat Verwaltungsratspräsident Hariolf Kottmann seinen Rücktritt angekündigt.

Getragen wurde der Markt auch von den Aufschlägen bei den drei Index-Schwergewichten Roche, Nestle und Novartis, die zwischen 0,4 und 2,3 Prozent zulegten.

Die Papiere von Swatch erhöhten sich um 1,0 Prozent auf 259,60 Franken. Nach der Zahlenvorlage am vergangenen Donnerstag stützten hier positive Analysten-Kommentare. So hat die Credit Suisse das Kursziel um 20 auf 300 Franken erhöht und die Einstufung "Outperform" bestätigt. Nach Meinung der Analysten wird die Kostendisziplin von Swatch 2021 Früchte tragen. Die Analysten haben ihre Gewinnschätzung je Aktie 2020 um 9 Prozent angehoben.

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February 01, 2021 11:47 ET (16:47 GMT)