ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag einem schwächelnden Börsenumfeld wie schon am Vortag getrotzt. Am Tag des großen Verfalltermins zog die eidgenössische Börse in der zweiten Handelshälfte deutlich an. Während an den europäischen Handelsplätzen wegen neuer Schreckensnachrichten über zivile Opfer im Ukraine-Krieg und einer den Krieg verherrlichenden und rechtfertigenden Rede von Russlands Präsident Wladimir Putin Zurückhaltung herrschte, wurde in der Schweiz gekauft. Unterstützung kam dabei durch die Analysten der Bank of America, denn die hatten den heimischen Aktienmarkt auf "Overweight" von zuvor "Marketweight" hochgestuft.

Der SMI gewann 1 Prozent auf 12.185 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 107,69 (zuvor: 48,81) Millionen Aktien.

Gestützt wurde der Markt von Aufschlägen der als defensiv geltenden Schwergewichte Nestle (1,8%), Roche (+1,9%) und Novartis (+0,2%). Die drei Werte sind in unsicheren Zeiten oft gesucht, hieß es mit Blick auf die Putin-Rede. Swatch (+2,1%) und Richemont (+2%) setzten ihren jüngsten Lauf fort. In Zeiten steigender Inflation dürften ohnehin hochpreisige Produkte angesichts der zahlungskräftigen Kundschaft weniger leiden als gewöhnliche Konsumgüter, hieß es im Handel mit Blick auf den Luxusgütersektor.

Unter den Nebenwerten sanken Interroll um 9,3 Prozent - trotz mehrerer Rekorde bei wichtigen Kennziffern. Bemängelt wurde aber die Margenentwicklung beim Logistiktechniker. Auch die Geschäftszahlen des Biotechnologie-Unternehmens Bachem (-9,2%) überzeugten nicht. Änderungen in der Konzernleitung und im Verwaltungsrat hatte Lindt & Sprüngli (+2%) bekannt geben.

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March 18, 2022 12:52 ET (16:52 GMT)