ZÜRICH (Dow Jones)--Kaum verändert ist der schweizerische Aktienmarkt am Montag aus dem Handel gegangen. Hatte der Markt zunächst noch von der Hoffnung auf ein US-Konjunkturprogramm profitiert, so setzte sich später bei den Anlegern die Erkenntnis durch, dass die an den Märkten eingepreiste Erholung mehr Zeit benötigen werde als gedacht. Die aggressivere Covid-19-Variante dürfte längere und mehr Lockdowns zur Folge haben. Marktteilnehmer verwiesen überdies auf die nur schleppend anlaufenden Impfkampagnen, auch bedingt durch Lieferengpässe. Und nicht zuletzt enttäuschte der deutsche ifo-Index mit einem überraschend deutlichen Rückgang im Januar.

Der SMI verlor 5 Punkte auf 10.926. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 46,36 (zuvor: 37,39) Millionen Aktien.

In dieser Gemengelage trennten sich Anleger von Konjunkturzyklikern wie Lafargeholcim, die um 2,3 Prozent nachgaben. Geberit verloren 1,2 Prozent. Vergleichsweise gut hielten sich Sika, die kaum verändert schlossen dank der Hochstufung auf Buy von Hold durch die HSBC.

Verkauft wurden im Sog sinkender Anleihezinsen überdies die Aktien der Banken Credit Suisse (minus 1,5 Prozent) und UBS (minus 1,7 Prozent). Die UBS wird am Dienstag vor Handelsbeginn Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorlegen. Im ebenfalls zinssensitiven Versicherungssektor verbilligten sich Swiss Life, Swiss Re und Zurich um 1,6 bis 2,1 Prozent.

Über den Verlauf des Schlussquartals 2020 berichten wird am Dienstag auch Novartis. Die Aktie des Pharmakonzerns verbuchte am Montag ein Plus von 0,2 Prozent. Ebenfalls im Pharmasektor, der als Nutznießer der Pandemie gilt, gewannen Alcon 1,5 Prozent, Lonza 1,4 Prozent und Roche 0,7 Prozent.

Zu den Stützen des Marktes gehörte das als defensiv geltende SMI-Schwergewicht Nestle, dessen Kurs um 0,8 Prozent kletterte.

Die Aussicht auf noch länger andauernde Reisebeschränkungen drückte die Aktien der Luxusgüterhersteller Swatch und Richemont um 1,6 und 3,0 Prozent. Bei Richemont dürften auch Gewinnmitnahmen im Spiel gewesen sein, denn die Aktie hatte zuvor in Reaktion auf gute Geschäftszahlen deutlicher zugelegt.

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January 25, 2021 11:45 ET (16:45 GMT)