ZÜRICH (Dow Jones)--Am schweizerischen Aktienmarkt haben die Kurse am Donnerstag ihren Anstieg fortgesetzt. Abermals war es die Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft, die die Aufwärtsbewegung trug.

Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 10.540 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 49,95 (zuvor: 59,74) Millionen Aktien.

Der Zinsentscheid der US-Notenbank vom Vorabend ließ die Märkte kalt. Die Federal Reserve hatte - wie weithin erwartet - ihren geldpolitischen Kurs bestätigt.

Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrer Geldpolitik fest. Mit Blick auf die heimische Wirtschaft zeigte sich die SNB weniger pessimistisch als bislang; die Notenbank sieht das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz als Folge der Corona-Krise in diesem Jahr nun nur noch um 3 statt um rund 5 Prozent schrumpfen.

Den Franken bezeichnete die SNB erneut als "hoch bewertet" und stellte wie zuvor verstärkte Interventionen am Devisenmarkt in Aussicht. Der Euro, der im Tagestief auf knapp unter 1,08 Franken gefallen war, legte im Verlauf des Nachmittags deutlicher zu und stand zum Ende der Börsensitzung bei rund 1,0840 Franken.

An der Börse waren Zykliker ebenso gesucht wie defensive Werte. Indexschwergewicht Nestle rückte um 1,0 Prozent vor. Die als defensiv geltende Givaudan-Aktie verbuchte ein Plus von 0,7 Prozent. Unter den Konjunkturzyklikern stiegen ABB um 0,7 Prozent, Geberit um 1,8 Prozent und Sika um 3,4 Prozent.


   Novartis profitieren von "billigem" Zukauf 

Im Pharmasektor gewannen Novartis 1,2 Prozent. Der Konzern übernimmt das US-Biopharma-Unternehmen Cadent für einen Kaufpreis von 210 Millionen Dollar, zu dem noch Meilensteinzahlungen von 560 Millionen Dollar kommen können. Der Preis sei "billig" für die Branche, hieß es dazu aus dem Handel.

Ermutigende Daten zu den Schweizer Uhrenexporten verhalfen Richemont zu einem Plus von 1,8 Prozent. Swatch verbesserten sich um 2,5 Prozent. Bei hochpreisigen Uhren oberhalb von 3.000 Franken wurde im November erstmals seit Februar wieder ein Zuwachs verzeichnet. Im mittleren Preissegment (500 bis 3.000 Franken) stagnierten Absatz und Umsatz auf dem Vorjahresniveau, bei günstigeren Modellen wurde ein Rückgang beobachtet. Namentlich die Exporte nach China zogen im vergangenen Monat deutlich an.

Die am Vortag gesuchten Versicherer blieben nun zurück: Swiss Life und Swiss Re sanken um je 0,2 Prozent, Zurich stiegen um 0,3 Prozent.

Bei Swisscom (minus 0,7 Prozent) belastete die Nachricht, dass die schweizerische Wettbewerbskommission eine Untersuchung zum Glasfaserausbau des Unternehmens eingeleitet hat.

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DJG/cln/ros

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December 17, 2020 11:45 ET (16:45 GMT)