FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer wenig veränderten Tendenz rechnen Händler zum Handelsstart am Montag in die verkürzte Osterwoche. Sorgen machen sich Markteilnehmer über Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die die dritte Corona-Welle mit deutlich härteren Maßnahmen bekämpfen will als die Ministerpräsidenten. Lockerungen seien dabei noch weit entfernt. Der Markt könnte daher zu weit in seinen Hoffnungen vorgesprescht sein, heißt es. Vom kräftigen Kurssprung zum Handelsschluss am Freitagabend in den DAX-Terminkontrakten ist am Montagmorgen keine Spur mehr zu sehen. Der DAX-Futures zeigt sich mit 14.755 Punkten knapp über dem Kassaschluss vom Freitag.

Stützend wirkt dagegen die Lage im Suez-Kanal, die sich langsam entspannt. Hier hat Inchape Shipping gemeldet, dass das havarierte Containerschiff erfolgreich flott gemacht wurde und momentan gesichert werde. Dies ist eine positive Nachricht, da die Güter auf den vor dem Kanal wartenden rund 300 Schiffen langsam wieder die Fahrt zu ihren Bestimmungshäfen aufnehmen können. Damit können sich Lieferketten zumindest mittelfristig wieder stabilisieren, kurzfristig sind Probleme dagegen nicht auszuschließen. Mit einer Erholung in der Aktie von Moeller-Maersk rechnen Aktienhändler, falls der Suez-Kanal bald wieder befahrbar sein sollte.

Die zunächst angesprungenen Notierungen an den Ölmärkten könnten nun kurzfristig unter Druck geraten und auch die Aktien der Öl-Branche in Europa belasten, heißt es. Der Brent-Öl-Preis am Terminmarkt zeigt sich 2,0 Prozent tiefer.


   Mögliche Hedge-Fonds-Probleme machen Sorgen 

Die europäischen Banken könnten hingegen unter Druck geraten. Hier belasten Berichte über Nachschussforderungen (Margin Calls), die von einem US-Hedgefonds nicht mehr bedient werden konnten. Nach Nomura warnte nun auch die Credit Suisse Group vor erheblichen Belastungen: Der erwartete Verlust könnte für das Ergebnis des ersten Quartals massiv ausfallen, so die Schweizer Bank. Im Handel wird nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Banken folgen könnten. Die Aktie der Nomura Holdings war daraufhin in Asien um rund 14 Prozent eingebrochen.

Die Aktie der Deutschen Beteiligungs AG wird im Plus erwartet, nachdem das Unternehmen am Freitagabend den Ausblick massiv nach oben genommen hat. Der Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2020/21 wurde nahezu verdoppelt. Jefferies hat bereits reagiert und bei ihrer Kaufempfehlung das Kursziel auf 47 von 43 Euro nach oben genommen.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr,17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1775     -0,14%     1,1792        1,1795   -3,6% 
EUR/JPY           128,91     -0,36%     129,38        129,27   +2,2% 
EUR/CHF           1,1065     -0,08%     1,1074        1,1084   +2,4% 
EUR/GBP           0,8555     +0,05%     0,8550        0,8552   -4,2% 
USD/JPY           109,48     -0,21%     109,72        109,59   +6,0% 
GBP/USD           1,3765     -0,18%     1,3789        1,3792   +0,7% 
USD/CNH           6,5587     +0,26%     6,5420        6,5430   +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        55.155,50      0,019  55.145,25     53.819,90  +89,9% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          59,59      60,97      -2,3%         -1,38  +22,4% 
Brent/ICE          63,27      64,57      -2,0%         -1,30  +22,4% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.727,76   1.732,70      -0,3%         -4,94   -9,0% 
Silber (Spot)      24,87      25,07      -0,8%         -0,20   -5,8% 
Platin (Spot)   1.181,40   1.178,95      +0,2%         +2,45  +10,4% 
Kupfer-Future       4,03       4,07      -0,9%         -0,04  +14,4% 
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March 29, 2021 02:14 ET (06:14 GMT)