FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bleiben am Mittwochnachmittag unter Druck. Inflationssorgen, der Ukraine-Krieg und gemischte Wirtschaftsdaten aus China belasten. Die US-Erzeugerpreise sind im März mit einem Plus von 1,4 Prozent auf Monatssicht viel stärker gestiegen als die erwarteten 1,1 Prozent. Im Kern fiel die Teuerung sogar doppelt so hoch aus. Damit wird den Hoffnungen, dass die Inflation einen Scheitelpunkt erreicht haben könnte, ein Dämpfer versetzt.

Der DAX fällt um 0,6 Prozent auf 14.037 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent auf 3.814 Punkte. Am Vortag waren die US-Verbraucherpreise im März im Kern unter der Erwartung geblieben, was an den Märkten als ein mögliches Signal für einen Inflationsgipfel gewertet worden war. Die nun veröffentlichten Erzeugerpreise legen aber nahe, dass die Verbraucherpreise weiter steigen könnten, denn die Erzeugerpreise haben Vorlaufcharakter.


   LVMH fallen trotz besserer Zahlen 

Trotz besser als erwarteter Quartalszahlen geben LVMH um 0,6 Prozent nach. Das Hauptthema für die Aktie ist allerdings die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in China wegen der pandemiebedingten Lockdowns. China war in den vergangenen Jahr der mit Abstand wichtigste Wachstumsmarkt für den Luxussektor. Der Bullcase für LVMH und den Sektor wäre nach Einschätzung von Stifel eine Normalisierung der Covid-Lage in China vor dem Sommer. Bis dahin dürfte es volatil bleiben. Kering fallen um 2,8 Prozent, Richemont um 2,1 Prozent und Burberry um 2,3 Prozent.

Für Tesco geht es um 3,1 Prozent nach unten. Der Einzelhändler hat sich zurückhaltend zu den weiteren Aussichten geäußert. Shore Capital rechnet in Großbritannien aufgrund steigender Preise mit einer Rezession beim Konsum.

Adidas verlieren 2,3 Prozent. Belastend wirkt eine negative Studie von Baader. Die Analysten haben das Papier auf "Reduce" gesenkt und das Kursziel deutlich auf 190 nach 265 Euro reduziert. Adidas habe in wachsendem Maße mit Gegenwind zu kämpfen. Bei der Vorlage der Zahlen am 6. Mai dürfte das Unternehmen einen trüberen Ausblick auf den Rest des Jahres geben.

Nachrichten gibt es auch aus dem Reisesektor vor Ostern. So haben sich die Passagierzahlen am Frankfurter Flughafen im März weiter kräftig vom Einbruch während der Corona-Pandemie erholt. Im Frachtgeschäft bekam Fraport (-0,7%) jedoch die Folgen des anhaltenden Lockdowns in China aufgrund der Corona-Pandemie sowie verringerter Luftraumkapazitäten wegen des Ukraine-Kriegs und der verhängten Luftraumsperrungen zu spüren.


   K+S hebt Prognose an 

K+S (+6,8%) sind gesucht nach einem günstigen Ausblick. K+S hebt die Prognose für das erwartete EBITDA im Geschäftsjahr 2022 auf 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro an, der Vara-Konsens liegt nach Unternehmensangaben per 6. April bei 2,16 Milliarden. Auch beim Ausblick für den Cashflow wird das Unternehmen optimistischer. Der Düngemittelhersteller ist in der Lage, durch höhere Durchschnittspreise im Kundensegment Landwirtschaft die erwarteten Kostensteigerungen mehr als auszugleichen.

Die Geschäftszahlen von Hypoport kommen gut an. Das Unternehmen hat sich in einem guten Markt laut Warburg überdurchschnittlich entwickelt und für das erste Quartal gute Handelsdaten vorgelegt. Der wichtigste Bereich, die Kreditplattform habe sich herausragend entwickelt. Für die Aktie geht es um 0,5 Prozent nach oben.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %        absolut     +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.814,32      -0,4%         -17,15        -11,3% 
Stoxx-50                3.757,83      +0,1%           1,95         -1,6% 
DAX                    14.036,83      -0,6%         -88,12        -11,6% 
MDAX                   30.364,94      -0,1%         -40,17        -13,6% 
TecDAX                  3.178,28      -0,4%         -12,98        -18,9% 
SDAX                   14.045,41      -0,5%         -66,85        -14,4% 
FTSE                    7.568,50      -0,1%          -8,16         +2,6% 
CAC                     6.521,78      -0,2%         -15,63         -8,8% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                   absolut       +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       0,77                     -0,01         +0,95 
US-Zehnjahresrendite        2,68                     -0,05         +1,17 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mi, 12:19 Uhr  Di 17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0822      -0,1%         1,0829        1,0872   -4,8% 
EUR/JPY                   136,11      +0,2%         136,53        136,09   +4,0% 
EUR/CHF                   1,0109      +0,1%         1,0104        1,0108   -2,6% 
EUR/GBP                   0,8317      -0,1%         0,8324        0,8340   -1,0% 
USD/JPY                   125,76      +0,3%         126,07        125,20   +9,3% 
GBP/USD                   1,3011      +0,1%         1,3009        1,3035   -3,9% 
USD/CNH (Offshore)        6,3775      +0,0%         6,3752        6,3766   +0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                40.509,19      +2,0%      39.954,72     39.983,64  -12,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.          +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 101,97     100,60          +1,4%          1,37  +37,9% 
Brent/ICE                 106,65     104,64          +1,9%          2,01  +39,3% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag          +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.976,12   1.966,85          +0,5%         +9,27   +8,0% 
Silber (Spot)              25,62      25,37          +1,0%         +0,25   +9,9% 
Platin (Spot)             984,16     969,95          +1,5%        +14,21   +1,4% 
Kupfer-Future               4,69       4,72          -0,5%         -0,03   +5,4% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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April 13, 2022 10:00 ET (14:00 GMT)