FRANKFURT (Dow Jones)--Auch am Mittwoch dürften die europäischen Aktienmärkte erst einmal seitwärts laufen und so auf die Fed-Sitzung warten, deren Ergebnis am Abend bekanntgegeben wird. Die Zeit bis dahin können sich die Anleger mit zahlreichen Quartalsausweisen vertreiben, die entweder am Morgen schon vorgelegt wurden oder im Laufe des Tages hinzukommen. Von den Vorlagen aus den USA und Asien sowie vom Umfeld gehen derweil keine stärkeren Impulse aus.

Der XDAX zeigt sich 0,2 Prozent höher bei 15.274 Punkten, der Euro-Stoxx-50 wird kaum verändert indiziert. Der Euro tendiert kaum verändert.

Erwartet wird, dass die US-Notenbank am Abend die sehr lockere Geldpolitik und damit auch die monatlichen Anleihekäufe von 120 Milliarden Dollar bestätigt. Ähnlich wie die EZB dürfte die US-Notenbank eine Diskussion um einen Ausstieg noch vermeiden.

"Dann wird der Markt stark auf Wachstum setzen", prognostiziert ein Händler. Die Renditen dürften steigen, die 10-jährige US-Rendite in den Bereich zwischen 1,8 und 1,9 Prozent zurückkehren, meint er. "Am Aktienmarkt könnte eine weitere Aufwärtswelle einsetzen, getragen von den Zyklikern und den Banken", sagt er.

Zunächst deutet aber noch nichts auf ein Verlassen der extrem engen Seitwärts-Spanne im DAX zwischen knapp 15.200 und gut 15.300 hin. Darüber hinaus gilt der Bereich um 15.000 als Unterstützung und das Allzeithoch bei 15.501 als Widerstand.


   Deutsche Bank überzeugt mit starken Zahlen 

Beeindruckt von den Zahlen der Deutschen Bank zeigt sich Heino Ruland von Ruland Research. Die Bank habe den "Turn-around geschafft" sagt er und spricht von "sehr starken Zahlen". "Die Altlasten sind abgearbeitet und die Bank konzentriert sich nun wieder auf Wachstum", sagt er. Die Erträge seien die höchsten seit dem ersten Quartal 2017. Die Hälfte des Ertragszuwachses stamme aus dem Investment-Banking, aber auch alle anderen Bereiche legten zu. Die Belastungen aus dem Abwicklungsbereich hätten sich halbiert. Die Aktie legt vorbörslich um rund 3 Prozent zu.

Nicht ganz so begeistert werden die Zahlen der Deutsche-Bank-Tochter DWS (+0,9%) aufgenommen. Das "Haar in der Suppe" seien hier die Nettozuflüsse. Die Zahlen lägen zwar zum großen Teil über den Erwartungen, die Nettozuflüsse hätten mit einem "mageren" Plus von 1 Prozent die Erwartungen aber verfehlt. "Das könnte den Kurs bremsen", vermutet ein Marktteilnehmer.

Gut kommen Zahlen und Ausblick von Delivery Hero (+2,5%) an. Kein Kurstreiber dürften nach Meinung eines Händlers hingegen die ausführlichen Zahlen von Covestro darstellen, die im Rahmen der Erwartungen lägen. Nach der starken Hausse und der jüngsten Korrektur dürfte der Kurs nun erst einmal seitwärts festhängen, erwartet er. Covestro werden gut behauptt indiziert.

Keine großen Überraschungen sehen Marktteilnehmer auch in den Zahlen von Kion (-0,1%) und Symrise (+0,2%). Im Fall von Kion hätten schon die starken Ergebnisse des Wettbewerbers Jungheinrich ein gutes Abschneiden erwarten lassen, bei Symrise wird auf die jüngsten Zahlen von Kunden wie Nestle verwiesen. Zudem fehlten auch bei Symrise Gewinnkennziffern, kritisiert ein Teilnehmer.

Die Bayer-Aktie verliert rund 3 Prozent, was aber dem Dividendenabschlag von 2,00 Euro geschuldet ist.


   Telekom Austria profitiert von Digitalisierungsschub 

Mit steigenden Kursen rechnet ein Händler bei Telekom Austria. Das österreichische Unternehmen profitiere "von dem Digitalisierungsschub durch die Pandemie-Welle", sagt er. Außerdem habe der Kurs Nachholpotenzial.

Besser als erwartet ist dank einer niedrigeren Risikovorsorge auch die spanische Bank Santander ins Jahr 2021 gestartet. Das Geldhaus steigerte den Nettogewinn auf 1,61 Milliarden von 331 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Der französische Pharmakonzern Sanofi meldete derweil einen Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Quartal, bekräftigte aber seine Jahresziele.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:53 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,2073     -0,14%     1,2090         1,2080   -1,2% 
EUR/JPY           131,49     +0,06%     131,42         131,12   +4,3% 
EUR/CHF           1,1061     +0,05%     1,1056         1,1036   +2,3% 
EUR/GBP           0,8694     -0,00%     0,8694         0,8682   -2,7% 
USD/JPY           108,90     +0,18%     108,71         108,54   +5,4% 
GBP/USD           1,3887     -0,14%     1,3907         1,3914   +1,6% 
USD/CNH           6,4822     +0,03%     6,4801         6,4788   -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        54.218,25     -2,037  55.345,75      55.137,00  +86,6% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          63,21      62,94      +0,4%           0,27  +30,0% 
Brent/ICE          66,71      66,42      +0,4%           0,29  +29,3% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.769,69   1.776,94      -0,4%          -7,25   -6,8% 
Silber (Spot)      25,98      26,26      -1,1%          -0,28   -1,6% 
Platin (Spot)   1.224,03   1.232,08      -0,7%          -8,05  +14,4% 
Kupfer-Future       4,42       4,49      -1,5%          -0,07  +25,4% 
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April 28, 2021 02:26 ET (06:26 GMT)