FRANKFURT (Dow Jones)--Ungeachtet der hektischen Betriebsamkeit vom Wochenende zur Beilegung der Krise um die Credit Suisse (CS) zeichnen sich zum Start an den Börsen am Montag Verluste ab. Der Tag dürfte volatil beginnen, weil zur Nachrichtenlage auch noch zu erfüllende Lieferverpflichtungen des Großen Verfalltages an den Terminbörsen vom Freitag kommen. Besonders Optionen der gebeutelten Bankenaktien waren da in sehr hoher Anzahl umgegangen. Der DAX wird zum Start knapp 1 Prozent schwächer erwartet bei 14.645 Punkten, der Euro-Stoxx-50 bei 4.021 Punkten, nach 4.064 am Freitag.
Als "einziges Thema" am Markt wird die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS bezeichnet. "Die Probleme müssen enorm groß sein", meint ein Marktteilnehmer mit Blick auf den Umfang der Maßnahmen, die am Wochenende eingefädelt wurden. Die UBS zahlt für die Übernahme lediglich 3 Milliarden Franken in eigenen Aktien, der Staat garantiert dazu "unter Bedingungen" für Risiken von 9 Milliarden Franken. Außerdem stellt die Schweizer Notenbank Liquiditätshilfen von bis zu 100 Milliarden Franken zur Verfügung. Damit nicht genug: In einer koordinierten Aktion verbessern diverse Notenbanken die Versorgung des Marktes mit Dollarliquidität.
Trotz der Maßnahmen dürfte die Risikoaversion der Anleger gerade gegenüber den Banken groß bleiben, heißt es im Handel. Angesichts der Bilanzsumme der CS von etwa 800 Milliarden Franken sei schließlich nicht klar, ob nun wirklich alle Risiken erfasst seien. Zudem seien weitere Problemfälle in der Branche nicht auszuschließen.
Aktien dürften in diesem Umfeld eher gemieden werden. Zulauf erfahren dürften vermeintlich sichere Häfen wie das Gold und Anleihen. Der Goldpreis zieht weiter an und nähert sich der 2.000-Dollar-Marke.
UBS könnten von CS profitieren
Die UBS-Aktie könnte von der Übernahme der CS profitieren. Die Übernahme bewerte die CS lediglich mit 76 Rappen je Aktie. "Dafür bekommt die UBS das Schweiz-Geschäft der CS, das anscheinend relativ gut läuft", meint ein Marktteilnehmer. Daneben weise die CS ein Eigenkapital aus, das angeblich immer noch bei über 40 Milliarden Franken liege. Und die Risiken würden nun zumindest teilweise vom Staat gedeckt. "Sollten diese einigermaßen abgedeckt sein, wäre die UBS klar der Gewinner", so der Marktteilnehmer.
Derweil steht die Rheinmetall-Aktie vor ihrer Premiere im DAX. Das Papier wird stabil gegen den breiten Markt erwartet. Vorbörslich liegt sie 0,3 Prozent im Plus. Platz machen im DAX mussten dafür Fresenius Medical Care (FMC, -1,2%), die in den MDAX abrutschen. Daneben rücken aus dem SDAX Jenoptik (-0,8%) und Hensoldt (-3,8%) in den MDAX auf und verdrängen Software AG (-2,4%) und Verbio (-1,0%).
Im TecDAX müssen Varta Patz machen für Eckert & Ziegler. Damit aber nicht genug: Der Batteriehersteller Varta hat am Morgen eine Kapitalerhöhung angekündigt, die 50 Millionen Euro in die Kasse spülen soll. Varta werden 3,5 Prozent niedriger gestellt.
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0657 -0,1% 1,0670 1,0659 -0,4% EUR/JPY 139,80 -0,8% 140,94 140,87 -0,4% EUR/CHF 0,9879 -0,1% 1,0787 0,9886 -0,2% EUR/GBP 0,8748 -0,1% 0,8760 0,8766 -1,2% USD/JPY 131,16 -0,7% 132,14 132,14 +0,0% GBP/USD 1,2183 +0,0% 1,2181 1,2159 +0,7% USD/CNH 6,8928 +0,1% 6,8841 6,8873 -0,5% Bitcoin BTC/USD 27.918,53 -1,0% 28.213,36 26.507,10 +68,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 64,85 66,93 -3,1% -2,08 -19,1% Brent/ICE 70,84 72,97 -2,9% -2,13 -17,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,75 42,86 -4,9% -2,11 -43,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.998,70 1.976,81 +1,1% +21,89 +9,6% Silber (Spot) 22,54 22,41 +0,5% +0,12 -6,0% Platin (Spot) 968,85 978,25 -1,0% -9,40 -9,3% Kupfer-Future 3,92 3,91 +0,3% +0,01 +3,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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(END) Dow Jones Newswires
March 20, 2023 03:22 ET (07:22 GMT)
