FRANKFURT (Dow Jones)--Mit den Kursen geht es an Europas Börsen am Mittwochmittag leicht nach oben. Die Anleger gehen fest davon aus, dass das US-Konjunkturprogramm durchgewunken wird. Gestützt wird die Stimmung zusätzlich durch den Anleihemarkt, der Entspannungssignale aussendet. Die Rendite der 10-jährigen Treasuries zieht zwar leicht an, liegt mit 1,56 Prozent aber klar unter den Jahreshochständen. Der DAX legt um 0,2 Prozent auf 14.472 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 0,3 Prozent auf 3.797 Punkte.

Den nächsten größeren Impuls könnte nun die geldpolitische Sitzung der EZB am Donnerstag setzen. Die Frage wird sein, ob die EZB den jüngsten Renditeanstieg an den Anleihemärkten als Ausdruck der verbesserten wirtschaftlichen Aussichten oder als unerwünschte Verschärfung der Finanzierungsbedingungen an den Märkten interpretiert. Im letzteren Fall wäre etwa eine Ausweitung der Anleihekäufe durch die EZB möglich.


   Adidas verdient weniger - Dividende überrascht positiv 

Nach Vorlage der Zahlen geht es für die Aktie von Adidas um 5,8 Prozent nach oben. Positiv stellen die Analysten von Baader den Dividendenvorschlag heraus, mit 3 Euro übertreffe er die Prognose der Analysten von 1 Euro sowie die Konsenserwartungen von 1,94 Euro erheblich. Der Sportartikel-Hersteller hat im Schlussquartal 2020 zwar deutlich weniger verdient aber den währungsbereinigten Umsatz leicht gesteigert. Unter anderem spürte der Konzern die erneute Verschärfung coronabedingter Ladenschließungen im November und Dezember.

Die Ergebnisse von Inditex sind der Royal Bank of Canada (RBC) zufolge dagegen schwächer als geschätzt ausgefallen. Der Umsatz von 20,4 Milliarden Euro stehe einer Konsenserwartung von 20,9 Milliarden Euro gegenüber. Beim Vorsteuerergebnis seien 1,4 Milliarden Euro gegenüber prognostiziert 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Allerdings überrasche die Dividende positiv. Dennoch geht es mit der Aktie um 0,1 Prozent nach unten.

Der Stahlhändler Klöckner & Co (-1,3%) hat vergangenes Jahr wegen Belastungen aus der Corona-Pandemie und Restrukturierungskosten erneut einen Millionenverlust verzeichnet. Gegenüber dem Vorjahr verdoppelte sich der Nettoverlust. Für das laufende Jahr zeigte sich der Konzern jedoch optimistisch. Die anziehende Nachfrage und das aktuell hohe Preisniveau sollen 2021 zu einem sehr deutlich verbesserten operativen Ergebnis führen.

Brenntag hat sich laut DZ Bank im Umfeld der Covid-19-Krise überraschend gut geschlagen. Mit dem robusten Geschäftsmodell habe das Unternehmen 2020 ein organisches EBITDA-Wachstum von 6 Prozent, im vierten Quartal sogar von 14 Prozent erreicht. Die kräftigen Cashflows spiegelten sich in einem überraschend hohen Dividendenvorschlag von 1,35 Euro wider. Brenntag gewinnen 4,1 Prozent.


   Bouygues verkauft die Hälfte seiner Alstom-Beteiligung 

Der französische Mischkonzern Bouygues hat 12 Millionen Alstom-Aktien im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens verkauft - das ist etwas mehr als die Hälfte seiner Beteiligung an dem Bahntechnikkonzern. Nach Abschluss der Transaktion sinkt die Alstom-Beteiligung von Bouygues auf 3,12 Prozent. Wie aus dem Handel zu hören ist, wurden die Alstom-Aktien zu 41,65 Euro je Stück verkauft, damit hat die Transaktion ein Volumen von knapp 500 Millionen Euro. Alstom verlieren 1 Prozent auf 42,63 Euro.

"Diese Nachricht kommt überraschend", so ein Marktteilnehmer zu der Meldung, dass der LPKF-CEO Bendele das Unternehmen bereits Ende April 2021 verlässt. Bendele habe LPKF neu aufgestellt und die Investoren mit seiner Strategie in den Bann gezogen. Die Bewertung der Aktie sei hoch und vor allem auf die Hoffnung für zukünftiges Geschäft gegründet. LPKF verlieren 10,7 Prozent. Die Aktie von Nanorepro gewinnt dagegen 10,1 Prozent, nachdem das Unternehmen einen großen Auftrag erhalten hat.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut     +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.794,15       0,21          8,10          6,80 
Stoxx-50                3.251,61       0,04          1,15          4,61 
DAX                    14.461,26       0,16         23,32          5,41 
MDAX                   31.575,83      -0,15        -47,97          2,53 
TecDAX                  3.307,51       0,00          0,02          2,95 
SDAX                   15.129,77      -0,46        -70,64          2,47 
FTSE                    6.710,83      -0,29        -19,51          4,18 
CAC                     5.948,31       0,39         23,34          7,15 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut       +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,30                     0,00         -0,54 
US-Zehnjahresrendite        1,56                     0,03         -1,12 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mi, 8:04 Uhr  Di,17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1886     -0,14%        1,1877        1,1889   -2,7% 
EUR/JPY                   129,37     +0,16%        129,23        129,10   +2,6% 
EUR/CHF                   1,1072     +0,28%        1,1043        1,1046   +2,4% 
EUR/GBP                   0,8569     +0,02%        0,8563        0,8557   -4,1% 
USD/JPY                   108,84     +0,29%        108,84        108,59   +5,4% 
GBP/USD                   1,3870     -0,15%        1,3862        1,3894   +1,5% 
USD/CNH (Offshore)        6,5209     +0,03%        6,5207        6,5250   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD                54.736,00     -0,14%     54.003,00     53.990,00  +88,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  64,02      64,01         +0,0%          0,01  +31,5% 
Brent/ICE                  67,61      67,52         +0,1%          0,09  +30,8% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.709,44   1.715,90         -0,4%         -6,47   -9,9% 
Silber (Spot)              25,67      25,98         -1,2%         -0,30   -2,7% 
Platin (Spot)           1.164,05   1.174,25         -0,9%        -10,20   +8,8% 
Kupfer-Future               4,06       4,02         +0,9%         +0,04  +15,3% 
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March 10, 2021 06:56 ET (11:56 GMT)