FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren am Montagmittag mit überschaubaren Abschlägen. Der DAX verliert im frühen Handel 0,6 Prozent auf 13.961 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,5 Prozent tiefer bei 3.627 Punkten. "Viele Marktteilnehmer kommen erst jetzt aus den Weihnachtsferien zurück und nutzen die Kurse, um ihr Risiko am Aktienmarkt nach unten zu fahren", so ein Händler. Etwas gedämpft wird die Stimmung von dem neuen Streit zwischen den USA und China, nachdem die Trump-Regierung die Beziehungen zu Taiwan normalisiert hat.

Weiter im Blick stehen die Überlegungen um ein weiteres Konjukturpaket des zukünftigen US-Präsidenten Joe Biden: "Ich erwarte, dass die neue Regierung unter Präsident Biden noch im ersten Quartal neue Maßnahmen über knapp eine Billion US-Dollar auf den Weg bringt", sagt Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank. Bereits im zweiten Quartal könnte die Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau erreichen, erwartet er: Das zusätzliche Wachstum sollte vor allem ausgewählten zyklischen Aktien weiteren Rückenwind verschaffen.


   Berichtssaison startet bereits früh 

In den USA startet die Berichtssaison am Freitag mit den Banken, wenn JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo ihre Geschäftszahlen vorlegen. Aus Deutschlund gab es bereits erste Unternehmenszahlen: Leicht positiv für Shop Apotheke (plus 3 Prozent) werten Händler Quartalszahlen und CFO-Aussagen. Mit einem Anstieg des Konzernumsatzes um 38,1 Prozent auf 968,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020 wurde das hauseigene Ziel von mindestens 35 Prozent übertroffen. Gut sei auch der Zuwachs um 0,4 Millionen neue Kunden im vierten Quartal auf nun insgesamt 6,3 Millionen, heißt es.

Im Schlepptau steigen Zur Rose um 2,6 Prozent. Zudem wollen die Schweizer mit Novo Nordisk im Bereich Adipositas-Therapie kooperieren. Pfeiffer Vacuum steigen um 7,3 Prozent. Händler verweisen auf die positive Mittelfristprognose. In den kommenden drei bis fünf Jahren will Pfeiffer den Marktanteil weiter steigern, sowohl durch Wachstum als auch Zukäufe. Den Umsatz will man "wesentlich" steigern, und die Profitabilität "erheblich" verbessern. Konkrete Zahlen nannte Pfeiffer nicht, "aber da ihre Aussagen generell konservativ sind, glaubt man ihnen das", sagt ein Händler. Belegt werde es zudem von den besseren Zahlen zum vierten Quartal.

Der Online-Broker Flatexdegiro (plus 2,1 Prozent) setzte seinen starken Wachstumskurs zur Erreichung der Vision 2025 fort. Nachhaltiges Kundenwachstum 2020 und eine überdurchschnittliche Handelsaktivität der Anleger führten dazu, dass 75 Millionen Transaktionen abgewickelt werden konnten. Der Softwarekonzern Teamviewer hat im Schlussquartal 2020 eine starke Nachfrage verzeichnet und die Billings erheblich gesteigert. Die zuletzt angehobene Prognose konnte das Unternehmen leicht übertreffen. Im Handel wird derweil bemängelt, dass das Wachstum gemessen an den Billings nur leicht über den Erwartungen liegt. Zum anderen heißt es, das Wachstum bei Großkunden könnte den Kurs bremsen. Denn dieses liege deutlich unter dem Gesamt-Wachstum. Teamviewer verlieren 0,1 Prozent,

Fuchs Petrolub (plus 1 Prozent) hat dank eines starken Schlussquartals im Gesamtjahr 2020 besser abgeschnitten als erwartet. Wie der Schmierstoffhersteller mitteilte, liegt der vorläufige Umsatz mit knapp 2,4 Milliarden Euro um 7 Prozent unter Vorjahr. Das EBIT dürfte lediglich um einen mittleren einstelligen Prozentsatz sinken. Bisher hatte die Fuchs einen Rückgang um rund 15 Prozent in Aussicht gestellt.


   CA Immo-Aktien mit Gebot fest - Adler Modemärkte insolvent 

Bereits früh im Jahr kommen die ersten Übernahmeangebote auf den Tisch - diesmal in Österreich. Eine Tochter der Starward Capital Group will ihren Anteil an der österreichischen CA Immobilien ausbauen. Die Tochter, die bereits knapp 30 Prozent hält, bietet je CA Immo-Aktie 34,44 Euro. Für die Aktie geht es um 15,4 Prozent nach oben.

Für Adler Modemärkte bedeutet der Lockdown die Zalungsunfähigkeit, die Aktie bricht um fast 70 Prozent ein. Der Modehändler meldet wegen der Belastungen aus der Corona-Pandemie Insolvenz an. Auslöser sind die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen infolge des neuerlichen Lockdowns. Die Liquiditätslücke sei nicht durch Staatshilfen oder Investoren geschlossen worden. Geplant sei nun eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Der Geschäftsbetrieb soll fortgeführt werden,


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.626,79      -0,50        -18,26           2,09 
Stoxx-50                3.186,51      -0,20         -6,40           2,52 
DAX                    13.960,55      -0,63        -88,98           1,76 
MDAX                   31.304,77      -0,17        -51,88           1,65 
TecDAX                  3.297,03       0,10          3,45           2,62 
SDAX                   15.208,99      -0,22        -32,88           3,01 
FTSE                    6.840,44      -0,48        -32,82           6,39 
CAC                     5.673,85      -0,58        -33,03           2,21 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,53                     0,03          -0,77 
US-Zehnjahresrendite        1,10                    -0,02          -1,58 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mo, 8:22 Uhr  Do, 17:27 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,2167     -0,42%        1,2188         1,2271   -0,4% 
EUR/JPY                   126,65     -0,27%        126,94         127,38   +0,4% 
EUR/CHF                   1,0828     +0,04%        1,0822         1,0852   +0,2% 
EUR/GBP                   0,9011     +0,02%        0,9028         0,9053   +0,9% 
USD/JPY                   104,09     +0,15%        104,14         103,82   +0,8% 
GBP/USD                   1,3501     -0,44%        1,3502         1,3555   -1,2% 
USD/CNH (Offshore)        6,4798     +0,21%        6,4745         6,4686   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                34.474,50    -10,38%     32.969,75      39.369,25  +18,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  51,82      52,24         -0,8%          -0,42   +6,8% 
Brent/ICE                  55,31      55,99         -1,2%          -0,68   +6,9% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.850,38   1.848,80         +0,1%          +1,58   -2,5% 
Silber (Spot)              25,15      25,45         -1,2%          -0,30   -4,7% 
Platin (Spot)           1.053,40   1.060,10         -0,6%          -6,70   -1,6% 
Kupfer-Future               3,63       3,67         -1,3%          -0,05   +3,2% 
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Kontakt zum Autor: manuel,priego-thimmel@wsj,com

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January 11, 2021 07:01 ET (12:01 GMT)