(Wiederholung)

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chipdesigner Nvidia löst global die Konsolidierungsfesseln an den Aktienmärkten. Der DAX wird vorbörslich erstmals über der Marke von 17.200 Punkten gesehen. Mit 17.230 Punkten legt er um 0,7 Prozent zu. Und im DAX stützen auch weitere Aktienrückkaufprogramme die Stimmung, so von Mercedes-Benz und Heidelberg Materials. Auch der Euro-Stoxx-50 zieht deutlich an. In Asien hat der Nikkei-Index in Tokio nun endlich den bisherigen Rekordstand aus dem Jahr 1989 übertroffen, er knackte erstmals die 39.000er Marke.

Der Euro zieht leicht an und profitiert damit von der zunehmenden Risikobereitschaft, vom Rentenmarkt kommt kein weiteres Störfeuer, nachdem es dort am Vortag deutlich nach unten gegangen war mit den Kursen. Das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank brachte am Mittwochabend keine neuen Erkenntnisse und sorgt für kaum einen Impuls.

Für Impulse sorgen dürften dagegen weiterhin die Berichtssaison sowie verschiedene Einkaufsmanagerindizes dies- und jenseits des Atlantiks und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA.

Nvidia hat bei den mit großer Spannung erwarteten Geschäftszahlen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen geschlagen. Nachbörslich ging es für die Aktie um 10 Prozent nach oben, so dass das Mitglied der so genannten glorreichen Sieben nun voraussichtlich wieder zum drittgrößten US-Konzern wird.


 
 Mercedes-Benz im Rahmen - Aktienrückkauf stützt 

Mit festeren Kursen rechnen Marktteilnehmer bei Mercedes-Benz. Der Kurs zieht um bis zu 2 Prozent an in der Vorbörse. Die Geschäftszahlen sind zwar von einem deutlichen Gewinnrückgang gekennzeichnet, liegen aber trotzdem überwiegend etwas über den Erwartungen. Der Ausblick wiederum entspreche dem, was zu erwarten gewesen sei, heißt es. Positiv sei, dass der Konzern das Aktienrückkaufprogramm um bis zu 3 Milliarden Euro aufstocke.

Heidelberg Materials hat ein neues Aktienrückkaufprogramm im Gesamtvolumen von bis zu 1,2 Milliarden Euro beschlossen. Die Zahlen des Baustoffkonzerns liegen laut Händlern im Rahmen der Erwartungen. Der Ausblick auf einen nur geringfügig höheren Gewinn sowie einen etwas steigenden Umsatz treffe ebenfalls die Erwartungen. Die Aktie wird ein halbes Prozent höher gesehen.

"Die Dividende trifft die Prognose", meint ein Marktteilnehmer zur Dividendenankündigung von SAP. Die Erhöhung auf 2,20 nach 2,05 Euro im Vorjahr sei genau der Konsens. Für das laufende Jahr wird eine weitere Erhöhung auf 2,35 Euro erwartet. SAP liegen 0,8 Prozent höher.


 
 MTU unter Druck erwartet - Dividende enttäuscht 

MTU stehen unter Druck, der Kurs kommt um 4,4 Prozent zurück. Der Triebwerkbauer senkt die Dividende auf 2,00 von 3,20 Euro, erwartet worden waren mehr als 4,00 Euro. Grund sind hohe Kosten wegen eines Inspektionsprogramms. Zwar liegt der Umsatzausblick mit 7,3 bis 7,5 Milliarden Euro über den Schätzungen; die operative Gewinnmarge wird aber nur über 12 Prozent erwartet, was einen Rückgang gegenüber der Schätzung von mehr als 13 Prozent für 2023 bedeutet.


 
 Nächster Kurseinbruch bei Delivery Hero 

Der nächste zweistellige Kurseinbruch bahnt sich bei Delivery Hero an. Der Verkauf von Foodpanda ist nun doch gescheitert. Er sollte Geld in die Kassen des Essenslieferdienstes spülen. Der Kurs knickt um 12 Prozent ein.

Wiederum positiv werden die Zahlen von Krones (+0,9%) aufgenommen. Der Auftragseingang hat die hohen Prognosen noch einmal übertroffen. Im Ausblick sticht die weiter steigende Marge heraus. "Die Entwicklung bleibt positiv, das sollte den Kurs stützen", so ein Marktteilnehmer.

Im europäischen Ausland haben derweil unter anderem Zurich Insurance und Axa ihre Bücher geöffnet. Die Schweizer wollen nach einem Rekordgewinn eine höhere Dividende zahlen und Aktien zurückkaufen. Ganz ähnlich bei Axa; hier soll die Dividende um 16 Prozent steigen und ein Aktienkaufprogramm über 1,6 Milliarden Euro aufgelegt werden.


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0848        +0,3%     1,0820         1,0812   -1,8% 
EUR/JPY           162,92        +0,2%     162,65         162,44   +4,7% 
EUR/CHF           0,9508        -0,1%     0,9516         0,9517   +2,5% 
EUR/GBP           0,8569        +0,1%     0,8561         0,8566   -1,2% 
USD/JPY           150,18        -0,1%     150,32         150,24   +6,6% 
GBP/USD           1,2661        +0,2%     1,2637         1,2623   -0,5% 
USD/CNH           7,1962        -0,0%     7,1998         7,1985   +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        51.809,08        +0,5%  51.527,62      51.191,27  +19,0% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,20        77,91      +0,4%          +0,29   +8,0% 
Brent/ICE          83,30        83,03      +0,3%          +0,27   +8,3% 
GAS                       VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF           23,8        23,95      -0,6%          -0,15  -25,5% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.030,20     2.026,15      +0,2%          +4,05   -1,6% 
Silber (Spot)      23,05        22,85      +0,9%          +0,20   -3,1% 
Platin (Spot)     892,43       885,50      +0,8%          +6,93  -10,0% 
Kupfer-Future       3,89         3,88      +0,1%          +0,01   -0,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 22, 2024 02:29 ET (07:29 GMT)