FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen kommen am Montag bis zur Mittagszeit kaum vom Fleck. Der DAX zieht geringfügig um 0,1 Prozent auf 16.418 Punkte an, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,1 Prozent zurück auf 4.415. Damit können die Indizes die jüngsten Gewinne immerhin verteidigen. Nach der Rally um über 1.600 Punkte gilt der DAX aber als überkauft. Zudem liegt er nur noch knapp 1 Prozent unter seinem Allzeithoch, was zu Gewinnmitnahmen verleitet. "Nach vorübergehend möglichen Rückschlägen sollte der Blick wieder nach oben gerichtet werden", ist die Helaba dennoch zuversichtlich; das Allzeithoch liege weiter in Reichweite.

Am Anleihemarkt werden die jüngsten Gewinne ebenfalls verteidigt. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Freitag keinen Hinweis auf Zinssenkungen gegeben, darüber zu reden sei noch zu früh, sagte er.

Kapriolen hat am frühen Montag der Goldpreis gezeigt. Nachdem die Feinunze zum Start des asiatischen Handels zeitweise um fast 80 Dollar zulegte auf ein neues Rekordhoch von 2.145 Dollar, kostet sie aktuell 2.062 Dollar und damit weniger als im ehemaligen Altzeithochs aus dem Mai mit 2.080 Dollar. Das Edelmetall profitiere besonders von der Erwartung früher Zinssenkungen durch die Notenbanken, so Vermögensverwalter Altmann.


  Wolters Kluwer steigen in Euro-Stoxx-50 auf 

Am Aktienmarkt stehen mit den jüngst deutlich gefallenen Ölpreisen einmal mehr die Öl- und Gaswerte unter Druck, deren Branchenindex um 1,9 Prozent fällt. Für den Rohstoff-Subindex geht es sogar um 2,0 Prozent abwärts. Beide Indizes liegen damit weit abgeschlagen am Ende.

Der Index der Medienaktien steigt dagegen um 0,6 Prozent. Hierzu tragen Wolters Kluwer (+2,2%) maßgeblich bei. Die Aktie steigt per 18. Dezember in den wichtigen europäischen Leitindex Euro-Stoxx-50 auf. Flutter (-2,8% in London) müssen den Index dann verlassen, weil das Unterhaltungsunternehmen mit der Hauptnotierung seiner Aktien an die New Yorker Börse wechseln will.

Diverse Änderungen wird es auch im breiteren Stoxx-600-Index geben. Unter den insgesamt sieben neu aufgenommenen Aktien sind auch TAG Immobilien. Der Kurs zieht um 0,4 Prozent an.

Gut kommet ein Zukauf von Roche an. Der Pharmariese kauft Carmot Therapeutics in den USA für bis zu 3,1 Milliarden Dollar. "Der Preis scheint branchenüblich und die industrielle Logik stimmt", sagt ein Händler. Roche erkaufe sich damit den Zugang zum aktuellen Modethema Bekämpfung von Fettleibigkeit.


 AT&T-Spekulation bewegt Nokia und Ericsson 

Für Bewegung unter Telekomausrüstern sorgt ein Social-Media-Post. Laut dem in der US-Mobilfunkbranche bekannten Analysten Earl Lum von EJL Wireless Research, könnte sich AT&T möglicherweise von Nokia als Zulieferer trennen und stattdessen auf Ericsson setzen. Entsprechend reagieren Ericsson mit einem Plus von 3,3 Prozent, während Nokia um 4,8 Prozent absacken.

Im DAX gewinnen Rheinmetall 0,2 Prozent auf 282,30 Euro. Die Bank of America hat die Aktie auf "Kaufen" erhöht und lässt mit einem Kursziel von 410 nach zuvor 300 Euro aufhorchen.

In der zweiten deutschen Reihe ziehen Fraport um 1,9 Prozent, nachdem die Analysten von Oddo BHF die Aktie auf "Outperform" angehoben haben. Dagegen fallen 1&1 um 2,2 Prozent, Goldman Sachs hat die Aktie auf "Neutral" abgestuft. Der Kurs der Mutter United Internet gibt um 1,5 Prozent nach.


Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.413,74        -0,1%       -4,77     +16,4% 
Stoxx-50                4.013,64        -0,2%       -6,09      +9,9% 
DAX                    16.415,76        +0,1%       18,24     +17,9% 
MDAX                   26.588,27        +0,4%       95,78      +5,9% 
TecDAX                  3.209,41        +0,0%        0,37      +9,9% 
SDAX                   13.224,55        +0,3%       34,68     +10,9% 
FTSE                    7.498,57        -0,4%      -30,78      +1,0% 
CAC                     7.331,72        -0,2%      -14,43     +13,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,36                    +0,01      -0,21 
US-Zehnjahresrendite        4,25                    +0,05      +0,37 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mo, 8:05  Fr, 17:30    % YTD 
EUR/USD                   1,0874        -0,1%      1,0867     1,0869    +1,6% 
EUR/JPY                   159,40        -0,2%      159,44     160,03   +13,6% 
EUR/CHF                   0,9487        +0,3%      0,9462     0,9461    -4,2% 
EUR/GBP                   0,8574        +0,1%      0,8574     0,8575    -3,1% 
USD/JPY                   146,57        -0,1%      146,68     147,21   +11,8% 
GBP/USD                   1,2683        -0,2%      1,2675     1,2675    +4,9% 
USD/CNH (Offshore)        7,1410        +0,2%      7,1424     7,1348    +3,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                41.595,90        +3,8%   41.445,44  38.799,24  +150,6% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  73,50        74,07       -0,8%      -0,57    -4,3% 
Brent/ICE                  78,07        78,88       -1,0%      -0,81    +1,5% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                 41,525        43,88       -5,4%      -2,36   -48,0% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             2.069,74     2.072,02       -0,1%      -2,28   +13,5% 
Silber (Spot)              25,17        25,48       -1,2%      -0,32    +5,0% 
Platin (Spot)             931,45       935,83       -0,5%      -4,38   -12,8% 
Kupfer-Future               3,84         3,91       -1,7%      -0,07    +0,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 04, 2023 06:57 ET (11:57 GMT)