FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem wenig veränderten DAX rechnen Händler am Donnerstag. Der DAX dürfte bei rund 15.900 ins Rennen gehen nach einem Schluss von 15.895, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Start bei 4.395 nach 4.394 ab. Die Berichtssaison laufe zwar langsam an, erfasse den Markt aber auch noch nicht auf ganzer Breite, heißt es. Gleichzeitig rückten die nächsten Zinsentscheidungen von US-Notenbank und EZB immer näher, so dass die Börsen mit dem aktuellen Niveau gut bedient seien. Am Mittag wird das EZB-Protokoll veröffentlicht. Dazu gesellen sich zahlreiche Redner der US-Notenbank verteilt über den Tagesverlauf. Highlight des Tages sind die Erzeugerpreise aus Deutschland.


   Preiskampf bei Elekroautos 

"Der DAX tritt auf der Stelle. Nach der Serie an Jahreshochs ist der Schwung etwas abhanden gekommen. Die Impulse von der Berichtssaison sind aktuell nicht ausreichend, um den DAX weiter nach oben zu tragen. Tesla und Alcoa haben gestern Abend deutlich gezeigt, dass diese Berichtssaison kein Selbstläufer ist", sagt QC Partners. Die Anleger seien aktuell mehrheitlich im Abwartemodus. Das lasse sich an den Börsenumsätzen der DAX-Werte ablesen. An den vergangenen vier Handelstagen lagen diese durchgehend unter dem bisherigen Jahresdurchschnitt.

Nicht unbedingt gut sind die Vorlagen von Tesla für die europäischen Autohersteller. Das Geschäft laufe zwar gut, aber die Profitabilität droht weiter drastisch zu sinken. "Steigender Investitionsbedarf bei gleichzeitig fallenden Gewinnen ist keine gute Perspektive - besonders nicht für die deutschen Hersteller", kommentiert ein Händler. Denn die Acea-Zahlen der Neuzulassungen für März hätten bereits gezeigt, dass der E-Auto-Absatz in Europa drastisch steigt. Elon Musk habe aber klar gemacht, dass er sogar bereit sei, die Gewinne kurzfristig auf Null zu drücken. Dies war schon in den Tesla-Zahlen erkennbar: Der Umsatz stieg um 24 Prozent, gleichzeitig gingen die Gewinne wegen der Preissenkungen um 21 Prozent zurück.

Gut kommen die Umsatzzahlen von Renault für das erste Quartal im Handel an. Gegenüber dem Vorjahr sprang er um 30 Prozent nach oben. Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigte der französische Autobauer. "Die Lieferkettenprobleme sind schneller gelöst worden als erwartet", kommentiert ein Händler. Daher sei das Umsatzplus stärker als erhofft ausgefallen. Gleichzeitig scheine es Renault leichtzufallen, die erhöhten Preise am Markt durchzusetzen, denn die Stückzahlen beim Autoabsatz legten nur um 14 Prozent zu.

L'Oreal werden fester erwartet nach einem deutlichen Umsatzanstieg im ersten Quartal von 13 Prozent auf organischer Basis. "Gut ist vor allem, dass es auch durch steigende Volumina und nicht nur Preiserhöhungen zustande gekommen ist", kommentiert ein Händler. Im Ausblick für 2023 ist der Kosmetikhersteller weiter optimistisch. Die Folgen einer Wiedereröffnung in China seien dabei noch gar nicht einkalkuliert.


   Sartorius-Zahlen überzeugen nicht 

Nicht ganz zufrieden ist man im Handel mit den Zahlen von Sartorius. Die schwächer als erwartete Marge im ersten Quartal habe zu einem geringeren Gewinn geführt und der rückläufige Auftragseingang sei auch nicht gut für die weiteren Perspektiven, heißt es. Die Lage nach den Übergewinnen der Corona-Zeit normalisiere sich eben immer weiter. Allerdings sieht Sartorius im Ausblick auf das laufende Jahr weiter ein Umsatzplus im unteren einstelligen Prozentbereich und die operative EBITDA-Marge etwa auf Vorjahresniveau. Per Saldo dürften die Aktien wegen der schwächeren Gewinnzahlen etwas unter Druck geraten.


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DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:28 Uhr  Di, 17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0962        +0,1%        1,0949         1,0964   +2,4% 
EUR/JPY                147,60        +0,1%        147,49         146,88   +5,2% 
EUR/CHF                0,9823        -0,1%        0,9842         0,9838   -0,8% 
EUR/GBP                0,8812        +0,0%        0,8826         0,8824   -0,4% 
USD/JPY                134,65        +0,0%        134,70         133,98   +2,7% 
GBP/USD                1,2440        +0,0%        1,2407         1,2424   +2,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,8952        +0,0%        6,9016         6,8795   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.914,70        -0,8%     30.115,37      30.194,67  +74,2% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,21        79,16         -1,2%          -0,95   -2,8% 
Brent/ICE               82,23        83,12         -1,1%          -0,89   -3,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                0,00        40,30       -100,0%         -40,30  -48,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.995,08     1.992,13         +0,1%          +2,96   +9,4% 
Silber (Spot)           25,20        25,28         -0,3%          -0,07   +5,2% 
Platin (Spot)        1.087,50     1.094,50         -0,6%          -7,00   +1,8% 
Kupfer-Future            4,06         4,08         -0,3%          -0,01   +6,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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April 20, 2023 02:04 ET (06:04 GMT)