Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In den USA findet wegen Thanksgiving nur ein verkürzter Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Ölkonzern Adnoc (Abu Dhabi National Oil Co) prüft einem Agenturbericht zufolge eine Übernahme der von BASF kontrollierten Ölgesellschaft Wintershall Dea. Das staatliche Unternehmen prüfe ein Angebot, um seine globale Präsenz zu verstärken, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Dabei könnte der Konzern mit mehr als 10 Milliarden Euro bewertet werden. Die an der britischen Börse notierte Harbour Energy soll aber ebenfalls zu den Interessenten gehören. Adnoc hat zuletzt eine Reihe von Akquisitionen angestrebt, um international zu expandieren und sein Geschäft zu diversifizieren. Der Energieriese ist gerade dabei, ein Geschäft mit der OMV AG abzuschließen, um ein Petrochemieunternehmen im Wert von mehr als 30 Milliarden Euro zu gründen. Außerdem arbeitet der Adnoc am Kauf des Chemiekonzerns Covestro. Adnoc und Wintershall waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Gegenüber Bloomberg lehnten sowohl Adnoc als auch Harbour Energy eine Stellungnahme ab. BASF hält 73 Prozent an Wintershall Dea, Letterone des Milliardärs Michail Fridman besitzt den restlichen Anteil. Eine mögliche Transaktion würde wahrscheinlich erst im kommenden Jahr stattfinden, weil die russische Regierung den geplanten Rückzug von Wintershall Dea aus dem Land absegnen müsse, so Bloomberg. Wintershall Dea hatte im Januar Pläne zur Veräußerung des Russlandgeschäfts angekündigt, doch der Prozess ist nicht einfach. +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) November 
        PROGNOSE: 50,2 
        zuvor:    50,6 
 
  15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
        (1. Veröffentlichung) November 
        PROGNOSE: 50,2 
        zuvor:    50,0 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.570,00  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.054,25  +0,0% 
Nikkei-225                33.625,53  +0,5% 
Hang-Seng-Index           17.594,68  -1,8% 
Kospi                      2.496,63  -0,7% 
Shanghai-Composite         3.037,25  -0,8% 
S&P/ASX 200                7.040,80  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - In Tokio steigen die Kurse nach der Feiertagspause vom Vortag. Leicht stützend wirkt hier, dass die Kernverbraucherpreise in Japan im Oktober einen Tick weniger stark gestiegen sind als erwartet. Mit 2,9 Prozent liegen sie aber weiter deutlich über dem Zielwert der Notenbank. Beim Yen tut sich darauf zunächst wenig, er steigt leicht. Ganz anders ist die Stimmungslage in Seoul und insbesondere an den chinesischen Börsen. In Schanghai und Hongkong geht es teils deutlicher nach unten. Dort werden Immobilienaktien verkauft, nachdem sie am Donnerstag noch von einem Bericht über Hypothekenerleichterungen in einigen Großstädten nach oben gezogen worden waren. Nun heißt es, dass die potenzielle Ausweitung unbesicherter kurzfristiger Kredite an Bauträger möglicherweise nicht ausreichen werde, um weitere Zahlungsausfälle zu verhindern, da dies weitgehend von der Höhe der Finanzierung, dem Umfang der Umsetzung und der Bereitschaft der Banken abhänge, diese auch durchzuführen. Hintergrund ist die Nachricht, dass der Finanzkonzern Zhongzhi Enterprise insolvent ist. Seine Verbindlichkeiten übersteigen die Vermögenswerte um mindestens 31 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen habe ein "signifikantes Fortführungsrisiko", teilte Zhonghzi mit.

US-NACHBÖRSE (Mittwoch)

Angesichts des bevorstehenden Thanksgiving-Feiertags hat sich am Mittwoch nachbörslich im Handel mit US-Aktien nur wenig getan. So zeigten sich General Motors nur minimal von der Nachricht bewegt, dass die für fahrerlose Autos zuständige Abteilung nach Sicherheitsvorfällen wieder einen Taxidienst einführen will. Baker Hughes gaben um 0,3 Prozent nach. Der Ölfelddienstleister hatte eine neue fünfjährige revolvierende Kreditfazilität über 3 Milliarden Dollar abgeschlossen. Mehr als verdreifacht auf 0,29 Dollar zeigte sich der Kurs der in den USA notierten chinesischen FLJ Group. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, für 180 Millionen Dollar die Versicherungsagentur Alpha Mind zu übernehmen, die in China operiert und 2022 einen Umsatz von 44,9 Millionen Dollar verzeichnete.

WALL STREET (Mittwoch)


INDEX                 zuletzt        +/- %        absolut  +/- % YTD 
DJIA                35.273,03        +0,5%         184,74      +6,4% 
S&P-500              4.556,62        +0,4%          18,43     +18,7% 
Nasdaq-Comp.        14.265,86        +0,5%          65,88     +36,3% 
Nasdaq-100          16.001,39        +0,4%          67,77     +46,3% 
 
                     Mittwoch  Dienstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 696 Mio   781 Mio 
Gewinner             1.813       943 
Verlierer            1.012     1.884 
unverändert            127        95 
 

Etwas fester - Händler bescheinigten dem Markt eine gewisse Robustheit - gerade im Hinblick auf die verkürzte Handelswoche. Weiter stützte die Erwartung der meisten Teilnehmer, dass Zinsanhebungen zumindest kurzfristig in den USA nicht auf der Agenda stehen dürften. Dazu passte, dass die Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter deutlicher als erwartet sanken. Auch wenn Nvidia die Umsatz- und Gewinnerwartungen übertroffen hatte, zeigte sich die Aktie zuletzt 2,5 Prozent im Minus. Händler begründeten die Zurückhaltung damit, dass der Aktienkurs in diesem Jahr bereits 240 Prozent gestiegen sei. Andere minierten, dass die Erwartungen diesmal nicht so deutlich übertroffen worden seien wie in der Vergangenheit öfter zu sehen. Für HP ging es um 2,8 Prozent nach oben. Der PC- und Druckerhersteller hatte mit seinen Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten und den Gewinnausblick bestätigt. Urban Outfitters wartete mit einem starken Rückgang der vergleichbaren Umsätze auf. Der Kurs sackte um 12,4 Prozent ab. Nach einem schwachem Ausblick sank der Kurs des Softwareunternehmens Autodesk um 6,9 Prozent.

US-ANLEIHEN (Mittwoch)


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,88         +0,8           4,87       46,3 
5 Jahre                  4,43         +2,6           4,41       43,1 
7 Jahre                  4,46         +3,1           4,42       48,5 
10 Jahre                 4,41         +1,7           4,39       52,9 
30 Jahre                 4,54         -1,2           4,55       57,2 
 

Die Anleihekurse fielen leicht und hievten die Renditen ins Plus. Die robust ausgefallenen wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten und die überraschend positiv gestimmten US-Verbrauchern hätten Erinnerungen an das Fed-Protokoll vom Vortag wachgerufen, hieß es. Dieses habe die Tür für weitere Zinserhöhungen schließlich offengelassen.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:14 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0907        +0,0%     1,0907         1,0906    +1,9% 
EUR/JPY           162,83        -0,1%     163,03         163,13   +16,0% 
EUR/CHF           0,9640        -0,0%     0,9642         0,9638    -2,6% 
EUR/GBP           0,8697        -0,1%     0,8702         0,8703    -1,7% 
USD/JPY           149,29        -0,1%     149,49         149,58   +13,9% 
GBP/USD           1,2541        +0,1%     1,2533         1,2531    +3,7% 
USD/CNH           7,1551        +0,1%     7,1507         7,1528    +3,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        37.398,13        +0,2%  37.321,81      37.120,39  +125,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar tendierte etwas leichter, der Dollar-Index verlor 0,1 Prozent. Der Euro kletterte wieder über 1,09 Dollar und setzte so seinen Anstieg gegen die US-Devise fort. Daneben machten Zinsentscheidungen die Devisenkurse. So zeigte sich die Lira mit einer unerwartet großen Zinserhöhung etwas befestigt, während die schwedische Krone nach einem unverändert belassenen Leitzins unter Druck geriet.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          76,43         77,1      -0,9%          -0,67    -0,5% 
Brent/ICE          81,32        81,42      -0,1%          -0,10    -0,4% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Die Ölpreise tendierten knapp 2 Prozent leichter. Dabei belastete die Meldung, dass die Opec ihr Gipfeltreffen am 30. November jetzt online abhält - ein weiteres Anzeichen für einen Konflikt innerhalb des Ölförderkartells, nachdem die Opec am Tag zuvor beschlossen hat, ihr Treffen um vier Tage zu verschieben.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.993,88     1.992,80      +0,1%          +1,09    +9,3% 
Silber (Spot)      23,72        23,85      -0,5%          -0,12    -1,0% 
Platin (Spot)     921,10       918,05      +0,3%          +3,05   -13,8% 
Kupfer-Future       3,77         3,77      +0,2%          +0,01    -1,0% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Nach der Vortagsschwäche zeigte sich Gold nur leicht erholt und notierte bei 1.992 Dollar je Feinunze.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

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November 24, 2023 01:41 ET (06:41 GMT)