NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gestiegen. Nachdem sie im frühen Handel noch an die Verluste vom Vortag angeknüpft hatten, drehten sie im Vormittagshandel in die Gewinnzone. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71,87 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 23 Cent auf 68,82 Dollar.

Am Mittwoch waren die Ölpreise zeitweise deutlich unter Druck geraten, nachdem der Ölförderverbund Opec+ seinen vor wenigen Wochen festgelegten Kurs bestätigt hatte. Demnach soll die tägliche Förderung auch im Oktober um 400 000 Barrel steigen. Mit der Maßnahme werden Produktionskürzungen teilweise rückgängig gemacht, die die Förderländer im Zuge der schweren Corona-Verwerfungen ergriffen hatten.

Allerdings wurden die Ölpreise bereits am späten Mittwochhandel durch einen starken Rückgang der Ölreserven in den USA gestützt. In der vergangenen Woche sind die amerikanischen Lagerbestände überraschend deutlich um 7,2 Millionen Barrel abgeschmolzen. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank waren die US-Lagerdaten noch nicht von den Schließungen von Ölanlagen im Süden der USA durch den Hurrikan "Ida" beeinflusst./jkr/bgf/zb