NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstagvormittag geklettert und haben damit die Korrektur der Vortage nicht fortgesetzt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,24 US-Dollar. Das waren 64 Cents mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) erhöhte sich um 71 Cents auf 58,52 Dollar.

Nach den Drohnenangriffen auf Saudi-Arabien am Wochenende hat sich die Lage am Ölmarkt zwar stabilisiert, doch die Preise liegen immer noch höher als vor der Attacke. Inzwischen hat der Markt rund die Hälfte der Preisspitze vom vergangenen Montag abgebaut. Er enthält damit weiterhin eine Risikoprämie.

Es werde wohl eine Zeit ohne Zwischenfälle benötigen, bis diese Prämie wieder ausgepreist werde, merkte Analyst Craig Erlam von OANDA an. Eine Entspannung in der Region ist noch nicht in Sicht, nachdem US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, die Sanktionen gegen den Iran "bedeutend verstärken" zu wollen. Positive Signale für die Ölnachfrage gab es zudem von der US-Notenbank. Die Währungshüter hatten am Vorabend eine Fortsetzung des Aufschwungs als das wahrscheinlichstes Szenario bezeichnet./mf/jsl/nas