NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag ihren Anstieg der vergangenen Tage fortgesetzt. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 77,87 US-Dollar. Das waren 62 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 47 Cent auf 73,78 Dollar.

Nordseeöl kostet derzeit so viel wie letztmalig vor etwa zwei Monaten, US-Erdöl rangiert auf einem einmonatigen Höchststand. In den vergangenen Wochen haben die Preise in der Tendenz zugelegt.

"Die zu Wochenbeginn noch vorherrschende Risikoaversion hatte somit nur einen kurzzeitigen preisbelastenden Einfluss", kommentierten die Analysten der Commerzbank. Begünstigt werde der Preisanstieg von einem eingeschränkten Angebot, bei gleichzeitig robuster Nachfrage, wodurch sich der Ölmarkt spürbar anspanne. Die Commerzbank verweist auf die Produktionsausfälle am Golf von Mexiko und die geringer als vereinbart ausgefallene Förderung des Ölkartells Opec+.

Zu Wochenbeginn hatten noch Bedenken in Richtung China für Belastung gesorgt, wo der große Immobilienkonzern Evergrande nach wie vor mit Zahlungsproblemen zu kämpfen hat. An den Märkten stellt man sich die Frage, ob die Probleme des Konzerns zu einem Risiko für die chinesische Volkswirtschaft werden könnten./jsl/jha/