NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Gewinne ausgebaut. Investoren sind mit Blick auf ein weiteres US-Hilfspaket für die wegen der Corona-Krise angeschlagene Wirtschaft optimistischer geworden. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,54 US-Dollar. Das waren 1,25 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,39 Dollar auf 40,62 Dollar

Die Chancen auf eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten für ein neues, billionenschweres US-Konjunkturpaket sind etwas gestiegen. Finanzminister Steven Mnuchin und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sprachen am Montag über Detailfragen und wollen dies am Dienstag fortsetzen.

US-Notenbankchef Jerome Powell hat sich für weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Konjunktur durch Parlament und Regierung ausgesprochen. Der US-Kongress hat seit März bereits Konjunkturpakete mit einem Volumen von rund drei Billionen Dollar auf den Weg gebracht, was mehr als zehn Prozent der Wirtschaftsleistung entspricht. Nun streiten die beiden großen Parteien aber seit Monaten über ein weiteres Paket. Ein robuster Konjunkturaufschwung würde auch die Nachfrage nach Rohöl stützen.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch verwies zudem auf einen streikbedingten Produktionsabfall in Norwegen, der das zuletzt gestiegene Ölangebot aus Libyen auffange./jsl/he