NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach ihren jüngsten Verlusten stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 69,75 US-Dollar. Das waren 24 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 8 Cent auf 67,37 Dollar.

An den vergangenen drei Tagen waren die Ölpreise noch unter Druck geraten. Etwas gestützt wurden sie am Dienstag durch robuste Daten zur Industrieproduktion in den USA. Für Verkaufsdruck hatte die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und damit verbundene Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gesorgt. Außerdem wurde auf eine Studie des US-Analysehauses Descartes Labs verwiesen, wonach der Benzinverbrauch in den USA die dritte Woche in Folge gesunken sei, trotz der aktuellen Ferienzeit.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet aber nicht mit einer langen Phase fallender Ölpreise und machte deutlich, dass sie den aktuellen Rückschlag als vorübergehend ansieht. Die Experten hielten an ihrer Prognose fest, dass die Ölpreise wegen eines zu geringen Angebots auf dem Weltmarkt steigen werden. Sie gehen davon aus, dass die Notierung für Brent-Öl im nächsten Quartal bis auf 80 Dollar je Barrel zulegen könnte./jsl/he