NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Nachdem sich die Notierungen am Morgen noch kaum verändert gezeigt hatten, legten sie im Verlauf des Vormittags moderat zu. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Notierungen zum Wochenauftakt kräftig unter Druck geraten waren.

Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 73,48 US-Dollar. Das waren 59 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 61 Cent auf 71,87 Dollar.

Am Montag hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus führenden Volkswirtschaften der Welt die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank sprach von den stärksten Tagesverlusten seit zwei Wochen. In den USA und in China waren Indikatoren für die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie jeweils gesunken. Das schürte am Ölmarkt die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage nach dem Rohstoff.

Außerdem bleibt die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eine Belastung. Am Ölmarkt werden härtere Einschränkungen der Mobilität befürchtet, was die Nachfrage nach Rohöl bremsen dürfte. Zuletzt hatte beispielsweise die australische Fluggesellschaft Qantas auf Corona-Maßnahmen reagiert und 2500 Mitarbeiter vorübergehend freigestellt./jkr/jsl/mis