SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre moderaten Aufschläge vom Vortag ausgebaut. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,25 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 39 Cent auf 72,78 Dollar. Die Preise rangieren damit etwa vier Dollar unter ihren Anfang Juli erreichten Mehrjahreshochs.

Auftrieb erhielten die Ölpreise zuletzt von einem durch die Bank schwächeren Dollar. Die US-Währung reagierte auf Hinweise der amerikanischen Notenbank Fed vom Vorabend, die zwar Signale für eine weniger lockere Geldpolitik gab, hierbei aber vage blieb. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, vergünstigt ein fallender Dollarkurs den Rohstoff für Interessenten außerhalb des Dollarraums und steigert häufig deren Nachfrage.

Unterstützung erhielt der Ölmarkt auch durch Lagerdaten aus den USA. Die Bestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit Anfang 2020 gefallen. Dies kann Folge einer anziehenden Nachfrage oder eines geringeren Angebots sein. Die Ölpreise reagieren auf rückläufige Vorräte häufig mit Preisaufschlägen./bgf/zb