NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag bis zum Mittag moderat zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 72,92 US-Dollar. Das waren 69 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 70 Cent auf genau 71 Dollar.

Händler erklärten die moderaten Preisaufschläge mit der insgesamt guten Stimmung an den Finanzmärkten. Riskante Anlagen, zu denen Erdöl gehört, hätten davon profitiert. Die fundamentalen Impulse aus dem Ölsektor an sich fielen dagegen eher gering aus.

Die Ölpreise sind in den vergangenen Tagen schwankungsanfällig gewesen. Für tendenzielle Belastung sorgen Ängste vor neuen Corona-Beschränkungen angesichts der raschen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante. Allerdings lassen sich die Anleger davon nur zeitweise schrecken. Bessert sich die Stimmung an den Finanzmärkten, kommt das auch der riskanten Anlageklasse Rohöl zugute.

Derzeit rangieren die Erdölpreise einige Dollar unter ihren Anfang Juli erreichten mehrjährigen Höchstständen. Im Trend steigen die Preise jedoch seit Herbst vergangenen Jahres. Ausschlaggebend sind die zahlreichen Impfkampagnen in der Welt und die damit verbundene Hoffnung auf konjunkturelle Besserung. Hiervon profitiert auch die Nachfrage nach Rohöl, Benzin und Diesel./bgf/jsl/mis