NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft und merklich zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 68,85 US-Dollar. Das waren 1,29 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,17 Dollar auf 65,66 Dollar.

Fortschreitende Impfungen in den USA und nun auch in Europa sorgen für Zuversicht am Ölmarkt. Das stärkt die Hoffnung auf weniger Beschränkungen des öffentlichen Lebens, mehr wirtschaftliche Aktivität und eine höhere Erdölnachfrage. Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen auf Großanleger, die an den Finanzmärkten auf weiter steigende Preise setzten.

Eine ständige Bedrohung stellt hingegen die angespannte Corona-Lage in großen Ölverbrauchsländern wie Indien oder Brasilien dar. Hinzu kommt, dass der Ölverbund Opec+ sein Angebot beginnend mit Mai Zug um Zug ausweiten will. Das zusätzliche Rohöl trifft auf eine coronabedingt fragile Nachfrage.

Die Commerzbank verweist zudem auf Länder wie Russland und Kasachstan, die etwas mehr produziert hätten als vereinbart. "Eine anhaltend starke Förderdisziplin der Opec+ war die wichtigste Voraussetzung für einen hohen Ölpreis in den letzten Monaten", so die Experten./jsl/he