NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Gewinne im Tagesverlauf ausgebaut. Sie knüpften so an ihre deutlichen Kursgewinne vom Vortag an. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 70,84 US-Dollar. Das waren 2,09 Dollar mehr als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,82 Dollar auf 67,48 Dollar.

Am Montag hatten die Ölpreise noch um mehr als drei Dollar zugelegt. Ausschlaggebend war einerseits der schwächere Dollar, der den in der US-Währung gehandelten Rohstoff für viele Anleger vergünstigte und dadurch deren Nachfrage steigen ließ. Zudem sind Auswirkungen der Delta-Variante auf die Ölnachfrage offenbar geringer als noch zuletzt befürchtet. Vor der jüngsten Erholung waren die Erdölpreise noch auf den tiefsten Stand seit etwa drei Monaten gefallen.

Die Rohstoffexperten der Commerzbank geben sich zuversichtlich, dass die jüngste Preisschwäche zunächst überwunden ist. "Wie es scheint, haben die in der letzten Woche noch vorherrschenden Nachfragesorgen zumindest vorerst ihren größten Schrecken verloren", heißt es in einem Marktkommentar. "Wesentlich dazu beigetragen hat der offensichtliche Erfolg der chinesischen Behörden bei der Bekämpfung der Ausbreitung der Delta-Variante." Das Verkehrsaufkommen in den große Städten Chinas habe sich normalisiert./jsl/he