NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag weiter gesunken. Nachdem sie sich am Morgen kaum bewegt hatten, drehten sie am Vormittag in die Verlustzone. Im Vergleich zum Vortag ging es aber nur noch leicht nach unten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 69,28 US-Dollar. Das waren 23 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 31 Cent auf 66,98 Dollar.

Damit zeigte sich am Ölmarkt der vierte Handelstag in Folge mit fallenden Ölpreisen. Marktbeobachter sprachen von der längsten Phase mit sinkenden Notierungen seit März. Für Verkaufsdruck sorgte die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und damit verbundene Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Außerdem wurde auf eine Studie des US-Analysehauses Descartes Labs verwiesen, wonach der Benzinverbrauch in den USA die dritte Woche in Folge gesunken sei, trotz der aktuellen Ferienzeit.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet aber nicht mit einer langen Phase fallender Ölpreise und machte deutlich, dass sie den aktuellen Rückschlag als vorübergehend ansieht. Die Experten h0ielten an ihrer Prognose fest, dass die Ölpreise wegen eines zu geringen Angebots auf dem Weltmarkt steigen werden. Sie gehen davon aus, dass die Notierung für Brent-Öl im nächsten Quartal bis an die Marke von 80 Dollar je Barrel zulegen könnte./jkr/jsl/jha/