NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag die Gewinne aus dem frühen Handel nicht halten können. Am Morgen hatten noch ein knapperes Angebot und fallende Lagerbestände in den USA die Notierungen auf den höchsten Stand seit vergangenen März steigen lassen. Bis zum Mittag setzte dann aber einer leichte Gegenbewegung ein.

Der Preis für Nordsee-Öl drehte in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte Brent kostete zuletzt 54,16 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen noch leicht um 13 Cent auf 50,76 Dollar.

Die Ölpreise wurden nach wie vor von der Entscheidung Saudi-Arabiens gestützt, die Ölförderung in den kommenden beiden Monaten deutlich zu kürzen. Hinzu kommen fallende Lagerbestände in den USA. Am Mittwoch hatte das US-Energieministerium einen kräftigen Rückgang der landesweiten Vorräte gemeldet.

Die Unruhen am Sitz des US-Parlaments in Washington haben am Rohölmarkt keine nachhaltigen Reaktionen hervorgerufen. Der amerikanische Dollar als Weltreservewährung erhielt Auftrieb, was die Ölpreise aber nur leicht belastete. Da Rohöl in der US-Währung gehandelt wird, führt ein stärkerer Dollar meist zu geringerer Nachfrage aus Ländern außerhalb des Dollarraums./jkr/jsl/jha/