NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag deutlich gefallen. Bis zum Mittag haben sie frühe Verluste kräftig ausgeweitet und damit an starke Verluste vom Freitag angeknüpft. Nach wie vor werden die Notierungen am Ölmarkt durch einen starken US-Dollar nach besser als von Experten erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA belastet.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 67,93 US-Dollar. Das waren 2,77 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,83 Dollar auf 65,45 Dollar.

Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten der US-Währung am Freitag Auftrieb verliehen. Nach einem deutlichen Aufbau neuer Stellen und einem überraschend starken Rückgang der Arbeitslosenquote konnte der Dollar im Handel mit anderen wichtigen Währungen zulegen. Als Folge hat sich das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums verteuert, was auch am Montag die Nachfrage nach dem Rohstoff bremste.

Seitdem die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden, sind die Preise für US-Öl und für Brent-Öl aus der Nordsee um jeweils etwa vier Dollar gefallen. Neben der Dollar-Stärke wurden die Ölpreise aber auch durch Sorgen vor neuen Einschränkungen der Mobilität im Kampf gegen die Corona-Pandemie belastet. Zuletzt ist die Zahl der Neuinfektionen in wichtigen Industriestaaten gestiegen.

"Mit großer Sorge verfolgen Marktteilnehmer die steigenden Corona-Zahlen in Asien", hieß es in einer Einschätzung der Commerzbank. Vor allem die Lage in China steht im Fokus der Anleger an den Finanzmärkten. Die steigende Zahl von Neuinfektionen könnte die Regierung in China dazu veranlassen, zu drastischen Maßnahmen zu greifen - trotz eines nach wie vor niedrigen Niveaus bei der Zahl der Ansteckungen./jkr/jsl/jha/