TEHERAN/PARIS (dpa-AFX) - Der Iran hat den Geschäftsträger der französischen Botschaft im Zusammenhang mit den Protesten nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini einbestellt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars von Donnerstag warf das iranische Außenministerium Frankreich eine illegitime Einmischung in die internen Angelegenheiten des Irans und Unterstützung für die Proteste vor. Außerdem verurteilte das Außenministerium demnach die Veröffentlichung einer Karikatur von Präsident Ebrahim Raisi in der Satirezeitschrift Charlie Hebdo.

Im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten in Iran waren vergangene Woche auch die Botschafter Norwegens und Großbritanniens ins Außenministerium einbestellt worden. Hintergrund waren im Fall Norwegen kritische Äußerungen des Parlamentsvorsitzenden und im Fall Großbritannien kritische Berichterstattungen der in London ansässigen persischsprachigen Nachrichtensender./jam/DP/he