Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte wie erwartet unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,45 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,2 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze. Die PBoC hatte vergangene Woche bereits die mittelfristige Kreditfazilität (MLF) bei 2,5 Prozent stabil gehalten.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen

22:05 US/Zoom Video Communications Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-US 
    16:00 Index der Frühindikatoren Oktober 
          PROGNOSE: -0,7% gg Vm 
          zuvor:    -0,7% gg Vm 
 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.520,25  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.838,75  -0,4% 
Nikkei-225                33.468,10  -0,3% 
Hang-Seng-Index           17.752,39  +1,7% 
Kospi                      2.487,81  +0,7% 
Shanghai-Composite         3.067,92  +0,4% 
S&P/ASX 200                7.058,40  +0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend fester - Etwas gestützt wird die Stimmung von der chinesischen Notenbank, die Stimulusmaßnahmen angekündigt hat. Die - wenn auch kleinen - Gewinne an der Wall Street am Freitag beendeten eine feste Woche, die von Zinshoffnungen geprägt war. Angeführt werden die Aktienbörsen am Montag von Hongkong (+1,7%) und Südkorea (+1,1%). In Festlandschina geht es leicht nach oben, wobei Finanzwerte zu den Verlierern gehören. Die chinesische Zentralbank hat die Leitzinsen unverändert belassen, aber zugesichert, über 80 Milliarden Yuan in den Markt zu pumpen. Zudem hatte sie am Freitag gemeinsam mit den Finanzaufsichtsbehörden die größten Banken des Landes aufgefordert, Bauträger bei der Aufnahme von Krediten, der Ausgabe von Anleihen und der Sicherstellung einer angemessenen Eigenkapitalfinanzierung durch die Kapitalmärkte zu unterstützen. Dies soll dem schwächelnden Sektor aufhelfen. Immobilienwerte zeigen sich befestigt, so gewinnen China Vanke 0,8 Prozent. In Hongkong wird der Markt gestützt von Gewinnen im Technologiesektor, während die Anleger die Enttäuschung vom Freitag über die gescheiterte Abspaltung der Cloudsparte von Alibaba abschütteln. Alibaba erholen sich um 1 Prozent, nachdem sie am Freitag um 10 Prozent gefallen waren. Li Auto und Wuxi AppTec steigern sich um 3,2 Prozent bzw. 1,6 Prozent, nachdem sie mit Wirkung vom 4. Dezember in den Hang Seng Index aufgenommen werden. Als nächstes stehen die Ergebnisse von Baidu, Xiaomi, Kuaishou und Trip.com an. Gegen den Trend geht es in Japan leicht nach unten, nachdem der Nikkei kurzzeitig ein 33-Jahreshoch erreicht hatte. Der Leitindex verliert 0,4 Prozent auf 33.444 Punkte. Belastet wird er vom Yen, der gegen den Dollar deutlich zulegt. Der Dollar notiert bei 149,03 nach 150,63 zum Tokioter Handelsschluss am Freitag. Der australische Markt hat 0,1 Prozent höher geschlossen, gestützt von Finanz- und Energiewerten. Die Aktie des Börsenbetreibers ASX legte um 1,1 Prozent zu, nachdem er einen Vertrag für sein längst überfälliges neues Clearingsystem bekannt gegeben hatte.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von Nikola fielen am Freitag im nachbörslichen Geschäft um 1 Prozent, nachdem der Elektoautobauer mitteilte, dass Chief Financial Officer Anastasiya "Stasy" Pasterick zurückgetreten ist, "um sich anderen Aufgaben zu widmen". Nikola geht davon aus, dass die Suche nach einem Nachfolger in Kürze abgeschlossen sein wird. Die Baijiayun Group teilte am Freitag mit, dass sie eine Benachrichtigung der Nasdaq erhalten hat, nachdem sie ihren Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2023 zu spät eingereicht hat. Dies entspreche nicht den Nasdaq-Regeln. Die Aktien des Anbieters von KI-Videolösungen aus einer Hand sackten um 11 Prozent ab.

WALL STREET


DJIA                34.947,28        +0,0%           1,81      +5,4% 
S&P-500              4.514,02        +0,1%           5,78     +17,6% 
Nasdaq-Comp.        14.125,48        +0,1%          11,81     +35,0% 
Nasdaq-100          15.837,99        +0,0%           4,82     +44,8% 
 
                     Fr        Do 
Umsatz NYSE (Aktien) 973 Mio   896 Mio 
Gewinner             1.994     1.086 
Verlierer              842     1.761 
Unverändert            100        89 
 

Gut behauptet - Angesichts des Anstiegs seit dem Oktobertief um über 2.500 Punkte im Dow wurden die Anleger vorsichtiger. Übergeordent stützte weiter die Hoffnung, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist. Zudem setzen die Anleger auf eine "sanfte" Landung der US-Konjunktur. Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien von Applied Materials 4 Prozent abwärts, obwohl das Unternehmen im vierten Geschäftsquartal die Markterwartungen übertroffen hat. Doch Medienberichten zufolge hat das US-Justizministerium Ermittlungen eingeleitet, weil der Konzern Anlagen ohne die erforderlichen Lizenzen an ein chinesisches Unternehmen geliefert haben soll. Gap machten dagegen einen Kurssprung um 30,6 Prozent nach oben. Der Bekleidungseinzelhändler hat für das dritte Quartal über den Erwartungen liegende Ergebnisse und höhere Gewinnspannen gemeldet. Eli Lilly stiegen um 0,5 Prozent. Der Pharmakonzern investiert 2,5 Milliarden Dollar in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Deutschland. Goodyear Tire & Rubber (-0,1%) schließt zwei Produktionsstätten in Deutschland.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,90         +6,3           4,84       48,0 
5 Jahre                  4,45         +3,3           4,42       45,1 
7 Jahre                  4,47         +1,6           4,45       49,8 
10 Jahre                 4,44         +0,2           4,43       55,6 
30 Jahre                 4,60         -1,9           4,61       62,6 
 

Die Renditen am US-Anleihemarkt legten vor allem am kurzen Ende zu nach Abgaben im frühen Geschäft. Die Rendite zehnjähriger Papiere notierte zwischenzeitlich schon unter der Marke von 4,40 Prozent.

DEVISEN


DEVISEN    zuletzt  +/- %      00:00   Fr, 8:59    % YTD 
EUR/USD     1,0921  +0,1%     1,0910     1,0836    +2,0% 
EUR/JPY     162,78  -0,3%     163,29     163,02   +16,0% 
EUR/GBP     0,8749  -0,1%     0,8758     0,8752    -1,1% 
GBP/USD     1,2482  +0,2%     1,2460     1,2381    +3,2% 
USD/JPY     149,07  -0,4%     149,66     150,46   +13,7% 
USD/KRW   1.295,88  +0,3%   1.295,88   1.299,62    +2,7% 
USD/CNY     7,1549  -0,0%     7,1549     7,2465    +3,7% 
USD/CNH     7,1807  -0,6%     7,2206     7,2497    +3,7% 
USD/HKD     7,7908  -0,1%     7,7968     7,7970    -0,2% 
AUD/USD     0,6547  +0,5%     0,6513     0,6468    -3,9% 
NZD/USD     0,6028  +0,6%     0,5993     0,5951    -5,1% 
Bitcoin 
BTC/USD  37.163,78  +0,4%  37.002,86  36.253,99  +123,9% 
 

Der Dollar gab zwischenzeitliche Gewinne wieder ab und zeigte sich im Minus. Der Dollar-Index reduzierte sich um 0,5 Prozent. Die Analysten der Danske Bank setzen kurzfristig auf den Euro, sie trauen ihm auf Sicht eines Monats Potenzial bis 1,10 Dollar zu. Sie verweisen auf die zuletzt schwächer als gedacht ausgefallenen US-Daten. Mittelfristig über einen Zeithorizont von sechs bis zwölf Monaten rechnet Danske dagegen mit fallenden Euro-Wechselkursen und begründet dies mit den relativen Handelsbedingungen, den realen Wachstumsaussichten und der relativen Entwicklung der Lohnstückkosten.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL     zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    76,45        75,89  +0,7%    +0,56  -1,1% 
Brent/ICE    81,27        80,61  +0,8%    +0,66  -0,4% 
 

Nach den massiven Abschlägen des Vortages von knapp 5 Prozent auf die tiefsten Stände seit vier Monaten erholten sich die Erdölpreise. WTI und Brent verteuerten sich um rund 4 Prozent. Die UBS sprach mit Blick auf den Vortag von einer Kombination von Leerverkäufen und dem Fall durch technische Marken. Es gebe allerdings weiterhin Nachfragesorgen. Die Erholung zum Wochenschluss könnte der Spekulation geschuldet sein, dass Saudi-Arabien wegen des Preisverfalls die Förderbeschränkungen ins neue Jahr verlängere, so die ING.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.981,08  1.980,75  +0,0%    +0,33   +8,6% 
Silber (Spot)     23,70     23,72  -0,1%    -0,02   -1,1% 
Platin (Spot)    907,60    900,73  +0,8%    +6,88  -15,0% 
Kupfer-Future      3,75      3,74  +0,3%    +0,01   -1,6% 
 

Der Goldpreis tendierte seitwärts.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITTAG, 20.00 UHR +++++

NAHOST-KRIEG

- US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Nachkriegszeit für eine Wiedervereinigung der Palästinensergebiete unter dem Dach einer neuen palästinensischen Behörde ausgesprochen.

ÖLPREISDECKEL RUSSLAND

Der Ölpreisdeckel des Westens verfehlt derzeit offenbar seine Wirkung: Im Oktober verschiffte Russland rund 99 Prozent seiner Ölexporte zu Preisen oberhalb von 60 Dollar pro Fass, wie der "Spiegel" berichtet. Dieser Betrag sollte eigentlich die Kappungsgrenze für russisches Öl sein. Zu höheren Preisen dürfen westliche Reeder den Rohstoff nicht mehr transportieren, westliche Versicherungen ihn nicht mehr versichern.

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November 20, 2023 01:30 ET (06:30 GMT)