Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:40 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        4.105,86    -1,1%     +8,2% 
Stoxx50            3.917,68    -0,9%     +7,3% 
DAX               15.094,91    -1,0%     +8,4% 
FTSE               7.588,00    -1,1%     +3,0% 
CAC                6.965,99    -0,9%     +7,6% 
DJIA              33.767,77    -0,7%     +1,9% 
S&P-500            4.330,57    -1,0%    +12,8% 
Nasdaq-Comp.      13.384,25    -1,1%    +27,9% 
Nasdaq-100        14.983,34    -0,9%    +37,0% 
Nikkei-225        32.042,25    +0,0%    +22,8% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          127,76      -30 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               88,20        86,66         +1,8%          +1,54  +13,4% 
Brent/ICE               91,22        89,90         +1,5%          +1,32  +11,6% 
Dutch TTF                0,00        39,30       -100,0%         -39,30  -51,4% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.949,07     1.923,70         +1,3%         +25,37   +6,9% 
Silber (Spot)           22,88        22,85         +0,1%          +0,03   -4,5% 
Platin (Spot)          887,53       902,00         -1,6%         -14,48  -16,9% 
Kupfer-Future            3,58         3,58         -0,0%          -0,00   -6,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Gold profitiert deutlicher vom "Risk-Off-Modus", angesichts der geopolitischen Unsicherheiten notiert das Edelmetall in Sichtweite der Allzeithochs. Am Ölmarkt werden die Preise von Befürchtungen nach oben getrieben, dass mit Iran ein großer Ölexporteur in den Nahostkrieg eingreifen könnte. Das dürfte Lieferausfälle und Versorgungsengpässe zur Folge haben. Teheran hat andere muslimische Länder dazu aufgerufen, ein Ölembargo gegen Israel zu verhängen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwächer - Neben steigenden Marktzinsen lastet die jüngste Entwicklung im Krieg zwischen Israel und der Hamas auf den Aktienkursen. Am Anleihemarkt dominieren Inflationssorgen, die am Vortag neue Nahrung erhalten hatten von überraschend deutlich gestiegenen Einzelhandelsumsätzen und aktuell vom Ölpreisanstieg befeuert werden. Weitere Nahrung bekommen die Inflationssorgen zudem von besser als erwartet ausgefallenen US-Immobiliendaten. Die Zehnjahresrendite steigt auf ein neues 16-Jahreshoch.

Daneben läuft die Bilanzsaison weiter. Procter & Gamble (+1,9%) hat im ersten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet. Auch der Ausblick kommt gut an. Beim Versicherer Travelers (+0,5%) haben Katastrophenschäden das Ergebnis des dritten Quartals überraschend stark geschmälert. Auch die Bank Morgan Stanley (-8,3%) hat einen Gewinnrückgang verbucht, dabei aber die Erwartungen übertroffen. Enttäuschend schnitt vor allem das Investmentbanking ab. Aktien der Fluggesellschaft United Airlines sacken um 8,3 Prozent ab. Die Gesellschaft rechnet aufgrund des Nahostkriegs und der Streichung von Flügen in die Region damit, ihr viertes Geschäftsquartal mit einem Verlust abzuschließen. Im dritten Quartal hat UAL mehr verdient und umgesetzt, als Analysten im Konsens prognostiziert hatten. Delta Airlines verlieren 3,9 Prozent. Chipwerte stehen erneut unter Druck, nachdem die USA eine weitere Verschärfung ihrer Beschränkungen der Ausfuhren hochmoderner Halbleiter nach China angekündigt haben. Nvidia büßen 3,6 Prozent ein, Advanced Micro Devices 1,9 Prozent und Intel 0,7 Prozent. Der Halbleitersektor, am Vortag bereits Schlusslicht, büßt weitere 1,9 Prozent ein - auch belastet von den anziehenden Marktzinsen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

19:00 DE/Deutsche Börse AG, Ergebnis 3Q

22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 3Q

22:05 DE/SAP SE, Ergebnis 3Q (23:00 Analystenkonferenz)

22:05 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 3Q

22:08 US/Tesla Inc, Ergebnis 3Q

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 3Q

+++++ KONJUNKTUR +++++


- US 
   20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Die Krise im Nahen Osten und die zuletzt wieder gestiegenen Renditen belasteten die Stimmung. Vergleichsweise gute chinesische Konjunkturdaten konnten die Börse nicht stützen. Adidas (+3,2%) legte vorzeitige Ergebnisse vor, die überzeugten, und hob den Ausblick an. Im Fahrwasser legten Puma um 1,5 Prozent zu. Als uneinheitlich wurden die Zahlen von ABB (-6,5%) eingestuft, belastet habe aber vor allem der vorsichtige Ausblick. Siemens gaben 2,7 Prozent ein. Von guten Zahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf ASML (-3,4%). Enttäuschend war allerdings der Ausblick auf das kommende Jahr. Im Gefolge von ASML verloren Aixtron 2,8 Prozent. Flatexdegiro (+13%) konnte nach Berechnung der Deutschen Bank bei den vorläufigen Drittquartalszahlen die Einnahmenprognose um 6 Prozent übertreffen, lag aber zugleich beim bereinigten EBITDA um 4 Prozent darunter. Die Wachstumsdynamik bei den Einnahmen habe sich dank eines Anstiegs der Monetarisierungsrate und höherer Zinserträge dank des höheren EZB-Einlagensatzes und einer stabilen Entwicklung der Kundeneinlagen beschleunigt. Für SAF-Holland ging es nach vorläufigen Zahlen und einem angehobenen Ausblick um 5,9 Prozent nach oben. Leichter tendierten die Aktien der Fluggesellschaften. Lufthansa gaben um 3,5 Prozent nach, Air France-KLM um 3,6 Prozent. Hier belastete neben der geopolitischen Lage unter anderem der hohe Kerosin-Preis. Zudem hatte in den USA der Wettbewerber United Airlines vor einem Gewinnrückgang im vierten Quartal gewarnt, ausgelöst durch den Krieg zwischen Israel und der Hamas.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:14 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0528        -0,5%        1,0593         1,0589   -1,6% 
EUR/JPY                157,75        -0,4%        158,50         158,50  +12,4% 
EUR/CHF                0,9458        -0,7%        0,9509         0,9520   -4,4% 
EUR/GBP                0,8670        -0,1%        0,8677         0,8679   -2,0% 
USD/JPY                149,83        +0,0%        149,64         149,69  +14,3% 
GBP/USD                1,2142        -0,4%        1,2208         1,2200   +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3282        +0,0%        7,3136         7,3206   +5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.307,89        -0,7%     28.723,76      28.551,66  +70,5% 
 

Der Dollar legt mit den gestiegenen Marktzinsen und der Risikoaversion zu, der Dollarindex gewinnt 0,3 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Kein einheitlicher Trend hat sich an den Börsen in Ostasien und Australien zur Wochenmitte ausgebildet. Weiterhin blickten die Anleger bang in den Nahen Osten, wo sich der Krieg zwischen Israel und der Hamas fortsetzt. Der Nikkei schloss unverändert, gebremst von Aktien aus den Sektoren Pharma und Elektronik, während Bankaktien gewannen. In Hongkong wurden höhere Verluste im Startgeschäft nach guten chinesischen Konjunkturdaten zum großen Teil aufgeholt. Das BIP im dritten Quartal und die Industrieproduktion im September waren besser ausgefallen als erwartet. Dagegen verharrte der Markt in Schanghai deutlicher im Minus. Die Aktien von Hard- und Softwareunternehmen führten die Indizes abwärts. In Seoul bremsten die Restriktionen der US-Regierung betreffs des US-Exports von KI-Chips nach China. Die Titel von Zulieferern der KI-Chipindustrie standen unter Druck. Der australische Markt wurde vom Energiesektor gestützt, der mit 2,5 Prozent Plus am besten abschnitt. Bei den Einzelwerten steigerten sich die Aktien des chinesischen E-Autoherstellers BYD in Hongkong um 8 Prozent. Das Unternehmen teilte mit, dass sich der Quartalsgewinn aufgrund von Rekordumsätzen verdoppeln könnte. Whitehaven sprangen in Sydney um 11,5 Prozent nach oben mit der Meldung, dass das Unternehmen zwei Kohleminen von BHP-Mitsubishi für 4,1 Milliarden Dollar kauft.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

BAADER BANK

rechnet im laufenden Jahr nicht mehr mit einem Gewinn. Wie die Bank mitteilte, geht sie nur noch von einem ausgeglichenen Vorsteuerergebnis aus. Sie verwies auf das schwierige Marktumfeld mit wesentlich geringeren Handelsvolumina.

CROPENERGIES

erwartet im dritten Geschäftsquartal 2023/24 (per Ende November) erneut einen deutlichen Rückgang von Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Südzucker-Tochter verwies darauf, dass sie im Vorjahr aufgrund außergewöhnlicher Rahmenbedingungen ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis erwirtschaftet habe: die Absatzpreise für Ethanol sowie für proteinhaltige Lebens- und Futtermittel waren seinerzeit erheblich gestiegen. Inzwischen habe sich der Ethanolpreis aber normalisiert.

SAF-HOLLAND

hat seine Prognose für das Gesamtjahr 2023 nach einem besser als erwartet verlaufenem dritten Quartal erneut angehoben. Der Konzernumsatz kletterte im abgelaufenen Quartal dank eines starken Umsatzanstiegs im Ersatzteilgeschäft nach vorläufigen Berechnungen um 37,4 (organisch 13,2) Prozent auf 552,9 Millionen Euro und übertraf damit den auf 538 Millionen Euro lautenden Konsensus.

THYSSENKRUPP

sieht sich im Stahlgeschäft angesichts der schwachen Konjunktur und verschärfter Konkurrenz aus Fernost zunehmend unter Druck. "Die zuvor optimistischen Ertragserwartungen hätten sich "erheblich getrübt", erklärte nach einer Aufsichtsratssitzung dessen Vorsitzender Sigmar Gabriel. Er verwies auf den Anstieg der Rohstoffkosten, die anhaltend hohen Energiekosten und die starke Konkurrenz chinesischer Stahlerzeuger auf dem europäischen Markt.

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October 18, 2023 12:41 ET (16:41 GMT)