Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


 
INDEX                Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50       4.332,91    +0,7%    +14,2% 
Stoxx50           3.938,55    +0,2%     +7,9% 
DAX              15.951,86    +0,4%    +14,6% 
FTSE              7.564,37    +0,5%     +1,0% 
CAC               7.315,07    +0,8%    +13,0% 
DJIA             35.427,95    +0,6%     +6,9% 
S&P-500           4.531,01    +0,6%    +18,0% 
Nasdaq-Comp.     14.080,97    +0,9%    +34,5% 
Nasdaq-100       15.481,53    +0,8%    +41,5% 
Nikkei-225       32.192,75    +0,1%    +23,4% 
EUREX                Stand  +-Ticks 
Bund-Future          132,1      +35 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,61        81,55         +1,3%          +1,06   +4,8% 
Brent/ICE               85,99        85,14         +1,0%          +0,85   +4,0% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               29,77        30,47         -2,3%          -0,71  -61,8% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.941,25     1.934,09         +0,4%          +7,16   +6,4% 
Silber (Spot)           23,64        23,58         +0,3%          +0,07   -1,4% 
Platin (Spot)          925,15       919,00         +0,7%          +6,15  -13,4% 
Kupfer-Future            3,87         3,90         -0,7%          -0,03   +1,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise werden weiter gestützt davon, dass Saudi-Arabien und Russland ihre einseitig beschlossenen Fördermengenkürzungen verlängert haben. Rückenwind kommt auch vom schwächeren Dollar.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Freundlich - Gestützt werden die US-Börsen davon, dass sich der Stellenaufbau in den USA im Juli deutlicher als erwartet verlangsamt hat. Etwas getrübt wird das Bild von den Stundenlöhnen, die auf Jahressicht etwas stärker als angenommen stiegen, was Inflationssorgen schüren könnte. Zumindest die Entwicklung des Beschäftigungsaufbaus dürfte jedoch Befürchtungen lindern, dass die US-Notenbank länger an ihrem straffen geldpolitischen Kurs festhalten könnte. Eine Zinserhöhungspause dürfte nun wahrscheinlicher sein. Neben den Arbeitsmarktdaten gilt das Interesse der Bilanzsaison und hier vor allem den Zahlen der beiden Technologieschwergewichte Amazon und Apple. Während die Zahlen von Amazon (+10,7%) die Erwartungen klar übertroffen haben, überzeugte der Quartalsausweis von Apple (-3,2%) nicht in allen Punkten. Das Reiseportal Booking (+9,6%) steigerte seinen Gewinn stärker als erwartet und stellte einen Rekordsommer in Aussicht. Airbnb (+1,3%) verbuchte das profitabelste Zweitquartal der Unternehmensgeschichte und steigerte Nettogewinn und Umsatz stärker als angenommen. Der Biotechnologiekonzern Amgen (+6,4%) legte Rekordzahlen für ein zweites Quartal vor und übertraf die Marktvorhersagen, zudem wurde der Ausblick angehoben. Gilead (+5,1%) legte schwächer als gedacht ausgefallene Zweitquartalszahlen vor und senkte den Ausblick. Nur mit dem Umsatz wurden die Erwartungen geschlagen, einige Bereiche verbuchten zudem starkes Wachstum.

Am Anleihemarkt fallen die Renditen mit den nachlassenden Zinsängsten.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Freundlich - Der große Abgabedruck der vergangenen Tage legte sich erst einmal; nach dem US-Arbeitsmarktbericht kamen dann Käufe an den Markt. Der Sektor der Öl- und Gaswerte stieg um 1,7 Prozent und profitierte von den steigenden Notierungen für Öl. Etwas Unterstützung kam auch von der Wall Street, die nach den "Payrolls" im Plus notierte. Nach den jüngsten mauen Konjunkturdaten sorgten die deutschen Auftragseingänge für etwas Optimismus. Sie stiegen im Juni um 7 Prozent zum Vormonat. Allerdings warnte Chef-Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank, dass dies auf die volatile Komponente "Großaufträge" zurückgehe. Ein weiteres Mal hatte die Berichtssaison einige Überraschungen bereitet. So steigerte die Commerzbank (-2,6%) den Gewinn im zweiten Quartal leicht und hob die Prognose für die Zinseinnahmen leicht an. Die Bank habe jedoch noch keine Details zum Aktienrückkauf angekündigt, nur dessen Beantragung, was für Enttäuschung sorgen dürfte, kommentierte die Citi. Bei Vonovia (-1,3%) lagen die wichtigsten finanziellen Kennzahlen nach Ansicht der UBS leicht über dem Konsens. Doch weiterhin ist die Zahl derer, die auf fallende Kurse in der Aktie wetten, hoch. Der Umsatz von Carl Zeiss Meditec (-1,9%) hat im dritten Geschäftsquartal laut der UBS über der Konsenserwartung gelegen, das EBIT sei jedoch hinter der Erwartung zurückgeblieben. Als sehr durchwachsen wurden die Zahlen von Moeller-Maersk (-4,9%) an der Börse bezeichnet. Der Gewinn der Swiss Re (-1,6%) deckte sich laut RBC mit den Erwartungen. An der Börse hieß es, dass einige Marktteilnehmer auf eine Erhöhung der Jahresprognose gehofft hatten, mit dem Ausbleiben hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt. Nach einem Plus im frühen Handel schloss die Aktie von Dufry 1 Prozent im Minus. Die Analysten der UBS verwiesen darauf, dass die Nach-Corona-Erholung bei den Fluggastzahlen zuletzt nachgelassen habe.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:26 Uhr  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1033        +0,8%        1,0952         1,0950   +3,1% 
EUR/JPY                156,52        +0,3%        155,91         155,75  +11,5% 
EUR/CHF                0,9615        +0,4%        0,9576         0,9570   -2,9% 
EUR/GBP                0,8638        +0,3%        0,8612         0,8612   -2,4% 
USD/JPY                141,88        -0,5%        142,36         142,26   +8,2% 
GBP/USD                1,2773        +0,5%        1,2717         1,2714   +5,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,1796        -0,0%        7,1884         7,1729   +3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.233,06        -0,0%     29.216,71      29.206,44  +76,1% 
 

Der Dollar fällt, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten die Befürchtung weiterer Zinserhöhungen vorerst ausgeräumt haben. Der Dollarindex sinkt um 0,8 Prozent. Der Euro steigt wieder über die Marke von 1,10 Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen Handelsplätzen hat sich am Freitag auf Tagessicht nicht viel getan. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht nach Börsenschluss in Asien hielten sich die Anleger zurück. Selbst die chinesischen Börsen, wo neue Stimuli zunächst für deutlichere Aufschläge gesorgt hatten, kamen zurück und zeigten sich letztlich nur noch mäßig im Plus. Wie sehr die Maßnahmen im Verlauf verpufften, zeigten die Immobilienwerte in Hongkong: Longfor verbuchten kurz vor Handelsschluss nur noch einen Aufschlag von 1,6 Prozent, Country Garden drehten gar 0,7 Prozent im Minus. Beide Werte hatten zunächst rund 6 Prozent im Plus gelegen. Der japanische Markt wurde gestützt von Finanzwerten, die vom jüngsten Anstieg der Renditen bei japanischen Staatsanleihen profitierten. Nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr sacken Kyowa Kirin um 3,8 Prozent ab. Die Titel des Schiffsmotorbauers STX Heavy Industries erholten sich in Seoul nach den jüngsten Abschlägen um 7,6 Prozent. Nach den allenfalls durchwachsenen Apple-Zahlen und den nachbörslichen Kursverlusten in den USA büßten Samsung Electronics 0,7 Prozent ein. In Australien zählte der Finanzsektor zu den Gewinnern. Die Reserve Bank of Australia sieht ihr Inflationsziel erst Ende 2025 erreicht. Diese Sicht sprach gegen zeitnahe Zinssenkungen. Der Finanzwerte gewannen 0,2 Prozent, hinkten aber den Segmenten Rohstoffe, Konsum und Technologie hinterher.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

SALZGITTER

holt Birgit Potrafki in den Vorstand. Die Managerin wird zum 1. Februar 2024 Vorstandsmitglied und übernimmt die Verantwortung für das Finanzressort ab April von CFO Burkhard Becker, der in den Ruhestand geht.

CREDIT AGRICOLE

Die Tochter Indosuez Wealth Management übernimmt die Mehrheit an der belgischen Banque Degroof Petercam für insgesamt rund 923 Millionen Euro. Indosuez habe sich mit mehreren Aktionären der Privatbank, darunter die Familien Peterbroeck, Van Campenhout, Philippson, Siaens, Schockert und Haegelsteen, auf die Übernahme eines Anteils von insgesamt 59,54 Prozent zu einem Basispreis von 148,03 Euro je Aktie geeinigt.

NIKOLA

Nikola-CEO Michael Lohscheller ist aus familiären Gründen zurückgetreten. Sein Nachfolger wird Chairman Steve Girsky. Lohscheller, der Anfang des Jahres die Leitung des Elektroauto-Startups übernommen hatte, wird Nikola noch bis Ende nächsten Monats in beratender Funktion zur Verfügung stehen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 04, 2023 12:21 ET (16:21 GMT)