Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Norwegen bleiben die Börsen wegen des "Verfassungstages" geschlossen. In Schweden findet lediglich ein verkürzter Handel bis 13.00 Uhr statt.

DONNERSTAG: In Dänemark, Finnland, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz bleiben die Börsen wegen "Christi Himmelfahrt" geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.23 Uhr) +++++


                              Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.137,75       +0,4%    +6,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.510,50       +0,2%   +21,3% 
Euro-Stoxx-50              4.322,99       +0,2%   +14,0% 
Stoxx-50                   4.043,96       +0,2%   +10,7% 
DAX                       15.964,93       +0,4%   +14,7% 
FTSE                       7.745,94       -0,1%    +4,0% 
CAC                        7.404,45       -0,0%   +14,4% 
Nikkei-225                30.093,59       +0,8%   +15,3% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  135,68       +0,28 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,14        70,86      +0,4%          +0,28  -11,3% 
Brent/ICE               75,15        74,91      +0,3%          +0,24  -10,8% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF               32,73        31,82      +2,9%          +0,91  -59,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.987,05     1.989,15      -0,1%          -2,10   +9,0% 
Silber (Spot)           23,66        23,78      -0,5%          -0,11   -1,3% 
Platin (Spot)        1.075,03     1.062,00      +1,2%         +13,03   +0,7% 
Kupfer-Future            3,71         3,66      +1,2%          +0,05   -2,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Goldpreis verharrt auf dem am Vortag deutlich verbilligten Niveau. Er leidet unter den zuletzt gestiegenen US-Marktinsen, die Anleihen als Anlage relativ an Attraktivität gewinnen lassen. Daneben bremst der etwas fester Dollar die Goldkäufer.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Für den Start an den US-Börsen zeichnet sich eine verhalten positive Tendenz ab. Das Thema Schuldenobergrenze lässt die Akteure nicht nur an der Wall Street nicht los. In einer zweiten Gesprächsrunde über eine Anhebung der Schuldenobergrenze kamen sich die streitenden Seiten am Dienstag immerhin atmosphärisch näher. Konsens zwischen Demokraten und Republikanern scheint zu sein, dass ein Zahlungsausfall keine Option sein könne. Derweil dürfte die Kauflaune an den US-Börsen auch dadurch gedämpft bleiben, dass diverse US-Notenbanker zuletzt betonten, dass es zu früh sei, den Zinserhöhungsprozess für beendet zu erklären. Die Sorgen um die Regionalbanken, die Signale aus Kreisen der US-Notenbank und die Rhetorik der Politiker bezüglich der Schuldenobergrenze hätten Aktien zuletzt belastet und die Indizes in ihren Handelsspannen gehalten, was darauf hindeute, dass der Markt wahrscheinlich seitwärts tendieren werde, wenn die Gewinnsaison zu Ende gehe und sich der Fokus auf das nächste Fed-Zinstreffen am 13. und 14. Juni verlagere, vermutet Marktkenner Peter Cardillo von Spartan Capital. Mit Blick auf die konjunkturelle Lage, die in den USA stark von der Konsumnachfrage abhängt, erhoffen sich Marktteilnehmer Hinweise von Einzelhandelsunternehmen die Quartalsberichte vorlegen, so am Berichtstag Target und TJX. Am Vortag waren für April durchwachsene Einzelhandelsumsätze berichtet worden und Home Depot hatte mit seinem Gewinnausblick enttäuscht.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 3Q

Außerdem im Tagesverlauf:

- US/SAP SE, Abschluss der zweitägigen Produkt-Veranstaltung Sapphire, Orlando

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


-US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen April 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: -1,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,8% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: +1,2% gg Vm 
          zuvor:    -8,8% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Behauptet - Der weiter ungelöste Streit um die Schuldenobergrenze in den USA dämpft ein wenig die Risikofreude der Investoren. Immerhin kamen sich die streitenden Parteien bei weiteren Gesprächen am Vortag atmosphärisch näher und Republikanerführer McCarthy schloss nicht aus, dass zum Ende der Woche schon eine Einigung erzielt werden könnte. Laut einer Umfrage der Bank of America rechnen 71 Prozent der Fondsmanager mit einer rechtzeitigen Lösung, ehe den USA die Zahlungsunfähigkeit droht. Der DAX profitiert von den Schwergewichten Siemens und SAP, die im Plus liegen. Die weniger schwer gewichtete Commerzbank-Aktie bricht dagegen nach Vorlage der Quartalszahlen um 7 Prozent ein. Am Anleihemarkt können sich die Kurse nach dem kräftigen Rücksetzer am Vortag etwas erholen, die Renditen sinken also wieder. Siemens (+2,3%) hat mit den Quartalszahlen die Erwartungen deutlich übertroffen. Berenberg bezeichnet sie sogar als herausragend. Auch die überarbeiteten Mittelfristziele von SAP (+1,5%) kommen gut an; daneben, dass SAP eigen Aktien im Umfang von bis zu 5 Milliarden Euro zurückkaufen will. Die Commerzbank hat mit ihren Quartalszahlen zwar die Erwartungen geschlagen, allerdings auch wegen einer unerwartet niedrigen Risikovorsorge, die bei den Banken als Steuerungsgröße für den Gewinn gilt. Für Enttäuschung sorgt daneben, dass die Commerzbank im Gesamtjahr nun Zinseinnahmen von 7 bis 7,3 Milliarden Euro erwartet, dem eine Marktprognose von 7,4 Milliarden Euro gegenübersteht. Zurich Insurance fallen nach ihren Zahlen um 2,1 Prozent. Jefferies moniert ein schwaches Geschäft bei der Tochter Farmers. In Amsterdam ziehen Aegon nach guten Zahlen um 3,5 Prozent an. Der niederländische Versicherer hat im ersten Quartal seine operativen Kapitalerträge gesteigert und zeigt sich zuversichtlich, die Jahresprognose zu erfüllen.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt        +/- %   Mi, 8:16  Di, 17:16 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0835        -0,2%     1,0860         1,0858   +1,2% 
EUR/JPY                148,42        +0,2%     148,50         148,28   +5,8% 
EUR/CHF                0,9744        +0,1%     0,9736         0,9737   -1,6% 
EUR/GBP                0,8697        -0,0%     0,8714         0,8697   -1,7% 
USD/JPY                136,97        +0,4%     136,81         136,57   +4,5% 
GBP/USD                1,2458        -0,2%     1,2456         1,2484   +3,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,0131        +0,2%     7,0110         6,9945   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.773,32        -0,9%  26.996,78      27.023,81  +61,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar zieht an, der Dollarindex steigt um 0,3 Prozent. Treiber sind vor jüngste Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank, wonach es nicht ausgemacht ist, dass es in nächster Zeit zu einer Pause im Zinserhöhungsprozess gibt, mithin dieser gar schon gänzlich beendet sei. Vor diesem Hintergrund legten die Renditen am US-Anleihemarkt an den vergangenen Tagen beständig moderat zu. Mit Blick auf den weiter schwelenden Schuldenstreit in den USA heißt es von der Commerzbank, am Devisenmarkt sei hier noch keine Aufregung erkennbar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Während die Börse in Tokio nach einem besser als erwartet ausgefallenen BIP Aufschläge verzeichnete, gab Hongkong deutlich nach. Tagesgewinner in Japan waren Chipaktien, angetrieben von der Hoffnung auf weiter steigende Gewinne und dem schwächeren Yen, aber auch positiven Vorgaben von US-Technikaktien. Advantest gewannen 3,5 und Tokyo Electron stiegen um 3,3 Prozent. An den chinesischen Börsen sorgten sich die Akteure nach am Vortag veröffentlichten Konjunkturdaten darum, dass die wirtschaftliche Erholung an Kraft verliert. In Seoul gewannen LG Display 3,8 Prozent. Medienberichten zufolge soll der Flachbildschirmhersteller möglicherweise Fernsehpaneele an Samsung Electronics liefern. In Sydney bremste, dass die Löhne in Australien im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr etwas stärker gestiegen sind als erwartet. Das schürte die Sorge vor weiter steigenden Zinsen zur Eindämmung der Inflation.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen ziehen leicht an. "Die Unsicherheit ist nach wie vor da", so ein Marktteilnehmer. Er verweist zum einen auf schwache Wirtschaftsdaten und zum anderen auf die Diskussion um den US-Schuldendeckel.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE BANK

Die Dekabank sieht in einer Änderung der Rechtsform der Deutsche-Bank-Tochter DWS Potenzial für die Bewertung des Konzerns. "Die KGaA-Struktur ist schon lange ein Dorn im Auge", sagte Andreas Thomae, Spezialist Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment, laut Redetext auf der virtuellen Hauptversammlung der Deutschen Bank.

FRESENIUS

Die Fondsgesellschaft Deka hat Fresenius-Chef Michael Sen auf der Hauptversammlung aufgefordert, das Ruder bei dem Gesundheitskonzern herumzureißen und wieder nachhaltigen Wert für die Aktionäre zu schaffen.

MUNICH RE

hat in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. April weitere Preiserhöhungen durchsetzen können. Das Preisniveau für das Portfolio stieg demnach um 4,7 Prozent. Das gezeichnete Geschäftsvolumen stieg um 2,9 Milliarden Euro bzw 11,1 Prozent. Für die nächste Erneuerungsrunde zum Juli erwartet Munich Re ein weiter positives Marktumfeld.

SIEMENS

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May 17, 2023 07:26 ET (11:26 GMT)