FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Dienstag zum US-Dollar etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1345 Dollar und damit etwas mehr als noch im frühen Handel. Die insgesamt freundliche Stimmung an den Aktienmärkten stützte den Euro etwas. Insgesamt nehme die Zuversicht an den Finanzmärkten wieder zu. Daher gerät der japanische Yen unter Druck, der nun weniger als sichere Alternative gesucht wird.

Auch der Franken neigt aktuell zu einer leichten Schwäche. Entsprechend notiert denn auch das Euro/Franken-Paar erstmals seit Ende November wieder jenseits der Marke von 1,05 und geht aktuell zu 1,0504 um. In einem aktuellen Devisenkommentar der Valiant-Bank ist denn auch von einem Schwächeanfall des Franken die Rede. "Einen konkreten Anlass für diese Frankenschwäche hat es nicht gegeben. Natürlich drängt sich jeweils als erstes der Gedanke an Interventionen der SNB auf, aber eigentlich hat es dafür keinen Grund gegeben", heisst es in dem Kommentar weiter. Auch zum US-Dollar hat der Franken in den letzten Tagen Boden eingebüsst. Aktuell notiert das Paar kaum verändert bei 0,9268.

Der Euro war am Vortag kurz deutlich unter Druck geraten und bis auf 1,1285 Dollar gesunken, bevor er sich erholte. Börsianer brachten den Kursrutsch in Zusammenhang mit den zuletzt wieder hochgekochten Spekulationen, wonach die US-Notenbank (Fed) die Zinsen schneller als bisher gedacht anheben könnte, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Zuletzt hatten auch einige Präsidenten regionaler Notenbanken des Fed eine Leitzinserhöhung schon für März signalisiert. Nunmehr allerdings erscheine die zunehmend restriktivere Geldpolitik des Fed im Kurs eingepreist zu sein, schrieben die Experten der Postbank.

Weiteren Aufschluss über die künftigen Massnahmen der US-Notenbank erhoffen sich Experten im Tagesverlauf von einer Anhörung zur erneuten Nominierung von Jerome Powell als Chef der US-Notenbank vor dem Bankenausschuss des Senats. In einer bereits vorab veröffentlichten Eröffnungsrede betonte Powell, das Fed werde alle Instrumente einsetzen, um die Wirtschaft sowie einen starken Arbeitsmarkt zu stützen und um zu verhindern, dass sich eine höhere Inflation festsetzt.

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