FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag zum US-Dollar deutlich zugelegt. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1282 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro nur knapp über 1,12 Dollar notiert.

Der Schweizer Franken zieht ebenfalls an. Die Nachricht über eine neue Virus-Mutation haben an den Märkten zum Wochenschluss einen Run auf sichere Währungen wie den Schweizer Franken ausgelöst, heisst es in einem Devisenkommentar. Zum Franken notiert der Euro im Mittagshandel auf 1,0441 und damit leicht tiefer als noch im Frühen Handel. Der US-Dollar hat gegenüber dem Franken nahezu einen halben Rappen verloren und geht zu 0,9256 um.

Neben dem Schweizer Franken werden auch als sicher geltende Währungen wie der japanische Yen gesucht. Der südafrikanische Rand steht hingegen deutlich unter Druck. Grund ist die Ausbreitung der neuen und möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Teil Afrikas.

Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. "Die Vorstellung einer Welt nach Corona gerät bei solchen Meldungen ins Wanken", kommentierte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Jede neue Variante berge die Gefahr, dass die Impffortschritte zunichte gemacht werden könnten.

Am Vormittag wurden in der Eurozone keine marktbewegenden Daten veröffentlicht. In den USA stehen am Nachmittag keine Konjunkturdaten an.

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