FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Montag unter Druck geraten. Im Gegenzug legen der US-Dollar und andere als Stabilitätsanker geltende Währungen zu. Die Gemeinschaftswährung fiel im Handelsverlauf bis auf 1,13 US-Dollar und erreichte damit ein Zweiwochentief. Zuletzt notierte der Euro bei 1,1304 Dollar.

An den Finanzmärkten rücken neben der US-amerikanischen Geldpolitik auch die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine in den Vordergrund. Russland zieht immer mehr Truppen an der Grenze zu dem Nachbarland zusammen. Die aktuelle Verunsicherung der Anleger sorgte dafür, dass die Aktienkurse diesseits des Atlantiks zu Wochenbeginn deutlich nachgaben.

Entsprechend greifen Investoren bei dem als sicher geltenden Franken zu. In der Folge ist das EUR/CHF-Paar kurzzeitig unter die Marke von 1,03 gefallen. Letztmals hat das Paar nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die SNB so tief notiert. Aktuell notiert das Paar bei 1,0308 wieder knapp darüber. Der US-Dollar notiert bei 0,9121 Franken zwar auch etwas tiefer als am Morgen, bewegt sich aber dennoch auf einem Niveau, das er zuletzt hatte.

Denn neben dem Franken ist auch der Dollar als Weltreservewährung von Anlegern gesucht. Das gilt auch für den japanischen Yen, der ebenfalls als sicherer Hafen gilt. Demgegenüber verliert der russische Rubel gegenüber dem Euro und dem Dollar deutlich an Wert.

Mit Blick auf die amerikanische Geldpolitik entscheidet die US-Notenbank Fed am Mittwoch über ihren Kurs. Es wird erwartet, dass die Fed den Startschuss für die ab März erwarteten Zinsanhebungen gibt. Damit will die Zentralbank gegen die aktuell hohe Inflation vorgehen.

In das trübe Bild passte, dass die rasche Ausbreitung der Variante Omikron des Coronavirus die Unternehmensstimmung in der Eurozone zu Jahresbeginn belastet hat. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit gab von Dezember auf Januar etwas deutlicher als erwartet nach und erreichte den niedrigsten Stand seit knapp einem Jahr.

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