FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Montag gegenüber dem US-Dollar leicht gesunken. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1357 US-Dollar und damit zwar etwas mehr als am Morgen, jedoch weniger als zum Schluss der letzten Woche.

Gegenüber dem Schweizer Franken notieren der Euro wie auch der Franken nach einem leichten Anstieg am Morgen inzwischen wieder wenig verändert zur Vorwoche. Ein Euro kostet 1,0353 Franken, ein Dollar 0,9117 Franken.

Die Kursausschläge halten sich damit allgemein in Grenzen. Zudem sind die Handelsvolumen zum Jahresbeginn noch niedrig und die Bewegungen daher weniger aussagekräftig.

Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Dezember unterdessen eingetrübt. Die Daten bewegten den Markt jedoch kaum, da es sich um eine zweite Veröffentlichung handelt und eine erste Erhebung bestätigt wurde. Für Verunsicherung am Markt sorgt weiter die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus.

Derweil sind die Sichtguthaben der Schweizer Nationalbank (SNB) in der vergangenen Woche um rund 0,5 Milliarden auf 722,8 Milliarden Franken gestiegen. An der Entwicklung der Sichtguthaben lässt sich ablesen, ob die SNB am Devisenmarkt interveniert, um den Franken zu schwächen.

Unter Druck geraten ist unterdessen der Kurs der türkischen Lira. Die Inflation in der Türkei gerät zunehmend ausser Kontrolle. Im Dezember sprang die Inflationsrate über die Marke von 30 Prozent und erreicht im Jahresvergleich bei 36,08 Prozent den höchsten Stand seit rund zwei Jahrzehnten. Analysten wurden von der Stärke des Preisanstiegs überrascht. Sie hatten im Schnitt mit gut 27 Prozent gerechnet.

Verschlimmert wird die Lage seit Monaten durch die türkische Zentralbank, die unter dem Druck des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan trotz der hohen Inflation den Leitzins zuletzt immer weiter senkte. Die Zinspolitik belastet auch die Lira. Die Notenbank versuchte zuletzt mit Interventionen am Devisenmarkt die Lira zu stützen.

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