NEW YORK (awp international) - Der Dollar hat am Mittwochabend nach den Zinsentscheiden der US-Notenbank (Fed) zum Euro und zum Franken an Wert gewonnen. Die Gemeinschaftswährung fiel zum Dollar auf ein Tagestief von 1,1685 Dollar, ehe sie sich wieder leicht erholte. Das Währungspaar USD/CHF stieg derweil parallel dazu auf ein Tageshoch von 0,9274, vermochte dieses aber auch nicht ganz zu halten.

Das Fed hält zwar vorerst an seiner sehr lockeren Geldpolitik fest, steuert aber auf eine weniger grosszügige Linie zu. Der Leitzins bleibt in der niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent. Auch die konjunkturstützenden Käufe von Wertpapieren von 120 Milliarden Dollar pro Monat werden erst einmal fortgesetzt. Die Zentralbank signalisierte jedoch, dass die Käufe demnächst zurückgefahren werden könnten.

"Falls die Fortschritte im Grossen und Ganzen wie erwartet anhalten, ist der Ausschuss der Ansicht, dass eine Drosselung des Tempos der Anleihekäufe bald gerechtfertigt sein könnte", erklärte das Fed. Die Wirtschaft habe sich auf die Ziele der Zentralbank zu bewegt. Die Inflation war zuletzt hoch, während die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sich von der Pandemie erholten.

Zudem habe der geldpolitische Ausschuss über das Tempo des beabsichtigen Ausstiegs diskutiert, sagte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell nach der Zinssitzung. Wahrscheinlich sei es angemessen, den Prozess Mitte 2022 zu beenden. Eine weniger lockere Geldpolitik der US-Notenbank würde tendenziell den Dollar stützen.

la/jha/rw