FRANKFURT (dpa-AFX) - Die starken Kursgewinne des Bitcoin setzen sich fort. Gleichzeitig bleibt aber seine Schwankungsanfälligkeit bestehen. Am Mittwoch stieg die älteste und bekannteste Digitalwährung zunächst auf den höchsten Stand seit Januar 2018 - um wenige Stunden später wieder abzusacken. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde in der Nacht auf Mittwoch ein Höchstkurs von 13 864 US-Dollar erreicht. Am Nachmittag erlitt die Kryptowährung aber deutliche Verluste und fiel um etwa fünf Prozent auf 13 157 Dollar zurück.

Der Rückprall ändert jedoch nichts an den starken Zugewinnen in den vergangenen Wochen. Allein im Oktober hat der Bitcoin fast 30 Prozent gewonnen. Auch andere Digitalwährungen wie Ether konnten von dem Kursanstieg profitieren, verloren am Mittwochnachmittag aber ebenfalls an Wert. Wie auch andere riskante Anlageformen wurden sie durch die trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastet. Ausschlaggebend war die sich zuspitzende Corona-Lage in Europa und den USA.

Kryptowährungen wie der Bitcoin haben zuletzt von der Ankündigung des Zahlungsdienstleisters Paypal vor etwa einer Woche profitiert. Paypal will seinen Kunden die Verwendung von Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglichen. Anleger hoffen, dass der Schritt der kommerziellen Verwendung von Digitalwährungen einen Schub versetzen wird. Die Nachricht folgt auf andere positiv aufgenommene Neuigkeiten wie die Einrichtung eines Bitcoin-Fonds durch die große Investmentgesellschaft Fidelity im Sommer.

Auftrieb erhält das Thema Kryptowährungen auch dadurch, dass immer mehr Zentralbanken über eigene digitale Währungen nachdenken. Allerdings ist die Wirkung derartiger Bemühungen auf existierende Digitalwährungen nicht eindeutig. Zwar erhalten diese durch Überlegungen wie von der Europäischen Zentralbank (EZB), einen digitalen Euro zu schaffen, einen Bekanntheitsschub. Allerdings stehen Notenbanken bestehenden Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether kritisch gegenüber./bgf/jsl/jha/